Drei junge Männer hatten sich im November 2015 vor dem Stade de France bei einem Freundschaftsspiel Deutschland gegen Frankreich in die Luft gesprengt. Einer der bisher unbekannten Selbstmordattentäter ist womöglich identifiziert.

Paris - Einer der bislang unbekannten Selbstmordattentäter der Pariser Anschläge vom 13. November 2015 ist womöglich identifiziert. Bei einem der Angreifer auf das Fußballstadion Stade de France handelt es sich nach Auffassung des französischen Auslandsgeheimdienstes DGSE um einen Iraker aus Mossul, wie am Mittwoch aus Ermittlerkreisen verlautete. Er hieß demnach Ammar Ramadan Mansur Mohammed al-Sabaawi und war zum Zeitpunkt des Anschlags rund 20 Jahre alt.

 

Laut einer kürzlich freigegebenen Geheimdienstnote vom Februar 2016 überreichten Verantwortliche der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) der Familie des Mannes nach der Anschlagsserie umgerechnet 5000 Dollar. Bei den Pariser Anschlägen hatten schwerbewaffnete Islamisten 130 Menschen getötet. Drei der Selbstmordattentäter sprengten sich während eines Freundschaftsspiels zwischen Deutschland und Frankreich vor dem Stade de France in die Luft.

Einer dieser drei Angreifer wurde bald als der Franzose Bilal Hadfi identifiziert. Die Leichen der beiden anderen Angreifer, bei denen falsche syrische Pässe gefunden wurden, konnten zunächst nicht identifiziert werden. Beide waren als Flüchtlinge getarnt über die griechische Insel Leros nach Europa gekommen. Mit der mutmaßlichen Identifizierung von Ammar Ramadan Mansur Mohammed al-Sabaawi liegt nun noch die Identität des dritten Stade-de-France-Angreifers im Dunkeln.