Schildkrötendame Sissi vernascht den Oranje-Salat und sagt damit einen Sieg der Holländer voraus.

Stuttgart - "Sissi" läuft langsam Gefahr, dass sie der ein oder andere eingefleischte Fan der deutschen Nationalmannschaft gerne im Suppenkochtopf sehen würde. Denn hatte das Schildkötendamen-Orakel des Radiosenders ANTENNE 1  bereits beim Spiel gegen Portugal eine Niederlage der Deutschen vorhergesagt (und damit nicht Recht behalten), fiel ihr Tipp vor dem Spiel gegen Holland erneut zu Ungunsten der deutschen Nationalmannschaft aus. Schildkrötendame Sissi entschied sich für den Futternapf des gegnerischen Teams – und damit für einen Sieg der Niederländer.

 

Dabei sah es zunächst noch ganz gut aus für das Team von Jogi Löw bei diesem Vorrunden-Kracher der EM 2012: Schildkrötchenmännchen Franz, der diesmal als erstes gestartet war, steuerte zielsicher den Futternapf vor der deutschen Flagge an. Nach kurzer Verschnaufpause entschied er sich dann aber gegen den frisch gepflückten Löwenzahn und stillte stattdessen seinen Durst am Wasserschälchen und zog wieder ab.

Entscheidung für den Oranje-Salat

Damit war der Weg frei für Schildkrötendame Sissi. Bei ihrem zweiten Einsatz am Mittwochmorgen machte sie es richtig spannend, betrachtete ganz in Ruhe erst den Napf vor der deutschen, dann den vor der niederländischen Flagge, um sich schließlich genüsslich über den „Oranje-Salat“ herzumachen. Laut Orakel-Regeln steht das für einen Sieg des Teams. Darin heißt es nämlich: Diejenige Mannschaft gewinnt, von deren Futternapf als erstes von einer der beiden Schildkröten gespeist wird. Steuerten Sissi und Franz zeitgleich unterschiedliche Näpfe an, würde dies auf ein Unentschieden deuten. Verschmähten beide das Futter, stünde gar eine torlose Partie bevor.

Reine Interpretationssache

„Vielleicht hat Sissi das anders verstanden und verspeist quasi immer das Verliererteam“, mutmaßt Morgenmoderator Oliver Ostermann und bekommt jede Menge Zuspruch von den Hörern für die These. „Ganz genau, alles eine Frage der Interpretation“, schmunzelt Kollegin Carolin Seifert hoffnungsfroh.