Digital Desk: Jan Georg Plavec (jgp)

„Der VVS hat Aufgaben, die er für seine Mitglieder erbringt. Trotzdem ist jedes Verkehrsunternehmen eigenständig“, sagt ein Bahnsprecher, „außerdem ist der Nutzerkreis unterschiedlich. Manche Kunden nutzen ja nur die S-Bahn“. Die S-Bahn-Stuttgart-App sei „als eigenständiges Serviceangebot entwickelt“. Die Inspiration dazu kam aus München. Dort wurde eine ähnliche App eingeführt. Die Stuttgarter Anwendung musste aber von Grund auf neu programmiert und finanziert werden.

 

Die S-Bahn-App ist nicht das einzige redundante Angebot öffentlicher Verkehrsunternehmen in der Region. Auch die SSB betreiben für ihre Stuttgarter Busse und Bahnen eine Fahrinfo-App – und zwar schon länger als der VVS. Die fürs iPhone konzipierte Anwendung der SSB war vor dem VVS-Angebot da, für Android-basierte Systeme war das Angebot des Verbunds allerdings das erste.

Esslingen kriegt keine eigene App

Anders als vor der Einführung der S-Bahn-Anwendung gab es bei diesem Programm Gespräche zwischen der SSB und dem VVS, berichtet Volker Torlach. Die SSB-App hole sich die Informationen vom zentralen VVS-Server, so der Mitarbeiter des Verkehrsverbunds. Vom Datenvolumen her falle das kaum ins Gewicht: „Wir haben über die VVS-Angebote dreizehn Mal so viele Anfragen wie über die SSB“, sagt Torlach.

SSB und S-Bahn kochen innerhalb des VVS ihr eigenes Süppchen. Weitere Informationsdienste oder Apps von Verkehrsbetrieben in der Region gibt es nicht und sie sind auch nicht angedacht. Man müsse zwar durchaus darauf achten, dass es in Sachen Verkehrsinformation „keinen Monopolisten gibt“, sagt Mickaél Pandion vom Städtischen Verkehrsbetrieb Esslingen (SVE). „Aber durch die VVS-App ist eigentlich alles gesagt. Da brauchen wir vom SVE nicht auch noch was Eigenes.“

Bei der Bahn verweist man auf die vom Mutterkonzern vorangetriebene Entwicklung von GPS-Sendern, die von 2015 an aktuelle Positionsdaten via Satellit an die zentralen Bahn-Rechner übermitteln sollen. Bis das kommt, beschränkt sich die Funktionalität der S-Bahn-App auf einen Ausschnitt dessen, was die VVS-Anwendung kann. Etwas, das darüber hinausgeht, hat die Anwendung nicht im Angebot. Vielmehr stammen die in der VVS-App angezeigten Daten zum S-Bahn-Verkehr aus derselben Datenbank wie diejenigen in der neuen App der S-Bahn Stuttgart.

Kein billiger Spaß

Die DB Regio hat für ihr Angebot, das bisher knapp 10 000 Mal heruntergeladen wurde, vergleichsweise viel bezahlt. Die Entwicklung, die von dem auf Verkehrsinformationen spezialisierten Hannoveraner Dienstleister Hacon geleistet wurde, kostete 55 000 Euro. Hinzu kommen laufende Kosten von jährlich rund 19 000 Euro für Wartung und Technik, erklärt ein Bahnsprecher.

Mit diesem Betrag konfrontiert, muss Volker Torlach vom VVS schlucken. Ohne eine genaue Zahl zu nennen, verweist er darauf, dass sich der Verkehrsverbund seine App (mit, wie beschrieben, deutlich größerem Funktionsumfang) von dem Wiener Dienstleister Fluidtime für ungefähr denselben Preis hat programmieren lassen. Die laufenden Kosten lägen bei etwa einem Zehntel dieses Betrags – das sind rechnerisch um die 6000 Euro pro Jahr.

So entstehen Redundanzen

„Der VVS hat Aufgaben, die er für seine Mitglieder erbringt. Trotzdem ist jedes Verkehrsunternehmen eigenständig“, sagt ein Bahnsprecher, „außerdem ist der Nutzerkreis unterschiedlich. Manche Kunden nutzen ja nur die S-Bahn“. Die S-Bahn-Stuttgart-App sei „als eigenständiges Serviceangebot entwickelt“. Die Inspiration dazu kam aus München. Dort wurde eine ähnliche App eingeführt. Die Stuttgarter Anwendung musste aber von Grund auf neu programmiert und finanziert werden.

Die S-Bahn-App ist nicht das einzige redundante Angebot öffentlicher Verkehrsunternehmen in der Region. Auch die SSB betreiben für ihre Stuttgarter Busse und Bahnen eine Fahrinfo-App – und zwar schon länger als der VVS. Die fürs iPhone konzipierte Anwendung der SSB war vor dem VVS-Angebot da, für Android-basierte Systeme war das Angebot des Verbunds allerdings das erste.

Esslingen kriegt keine eigene App

Anders als vor der Einführung der S-Bahn-Anwendung gab es bei diesem Programm Gespräche zwischen der SSB und dem VVS, berichtet Volker Torlach. Die SSB-App hole sich die Informationen vom zentralen VVS-Server, so der Mitarbeiter des Verkehrsverbunds. Vom Datenvolumen her falle das kaum ins Gewicht: „Wir haben über die VVS-Angebote dreizehn Mal so viele Anfragen wie über die SSB“, sagt Torlach.

SSB und S-Bahn kochen innerhalb des VVS ihr eigenes Süppchen. Weitere Informationsdienste oder Apps von Verkehrsbetrieben in der Region gibt es nicht und sie sind auch nicht angedacht. Man müsse zwar durchaus darauf achten, dass es in Sachen Verkehrsinformation „keinen Monopolisten gibt“, sagt Mickaél Pandion vom Städtischen Verkehrsbetrieb Esslingen (SVE). „Aber durch die VVS-App ist eigentlich alles gesagt. Da brauchen wir vom SVE nicht auch noch was Eigenes.“