Den Freunden ständig Status-Updates schicken und dabei mit Zauberwörtern experimentieren– die neue iOS-App Peach verleitet zum Spielen. Ob sie damit WhatsApp und Co. den Rang abläuft?

Stuttgart - Die Downloadzahlen der neuen, nur für Apple-Geräte verfügbaren App Peach steigen aktuell enorm an. Was taugt die Anwendung? Wir haben sie auf dem iPhone getestet.

 

Wer sich ständig und bei allen Freunden in Erinnerung rufen will, hat mit dieser App ganz neue Möglichkeiten. Denn die Applikation ist nicht nur zum Fotos-Teilen da – auch der Standort, selbstgemalte Zeichnungen oder Funktionen wie das „Anstupsen“ bei Facebook sind möglich.

Falls der User aber nun einen üblichen Messenger wie WhatsApp erwartet, wird er enttäuscht. Jeder verfügt über eine eigene Pinnwand, über die kommuniziert wird. Nicht einzelne Personen werden angeschrieben, sondern alle Nachrichten sind öffentlich und als Beitrag gepostet. Die App funktioniert auch nicht wie Facebook, da eine Zeitleiste fehlt, die einen guten Überblick über die letzten Postings der Freunde bietet.

Kurzbefehle sind unterhaltsam

Warum also der Hype und die hohen Downloadzahlen der App? Interessant und recht unterhaltsam sind zum Beispiel die bislang 21 Kurzbefehle, die Peach kennt. Gibt der User sogenannte Zauberwörter wie „draw“ (zeichnen) ein, kann direkt in der Anwendung gemalt werden. Die Freunde sehen das selbstverständlich sofort, wenn auf „publizieren“ geklickt wird.

Der Kurzbefehl „song“ (Lied) macht auch Spaß: Ähnlich wie in bekannten Anwendungen wie Shazam, erkennt die App abgespielte Songs. Zwar ist die Trefferquote bei weitem nicht so gut, wie dies andere Apps schaffen – doch ist die Funktion ganz unterhaltsam.

Außerdem gibt es Kurzbefehle wie „here“ (veröffentlicht den Standort) oder „shout“ (dann wird alles in Großbuchstaben geschrieben). Auch „gifs“ sind über den Kurzbefehl einfach einzubinden – eine Spielerei, die ab und an nützlich ist.

Viele Features

Das Problem der App: sie ist unübersichtlich: Ein Überblick über die letzten Beiträge der Freunde fehlt. Erst der Klick auf die einzelnen Profile lässt zu, dass Freunde diese Einträge sehen und kommentieren können. Die vielen Features, die Peach über die Kurzbefehle vereint, sind recht nett. Der Spieltrieb ist sofort geweckt und zu Beginn sind die Zauberwörter spannend.

Was dem Erfolg der App bislang wohl am ehesten im Weg steht, ist der eingeschränkte Nutzerkreis: Bisher ist Peach nur für iPhone-Besitzer verfügbar – Android-Nutzer schauen in die Röhre.