Einem Medienbericht zufolge hat die Herstellung des aufwendigen Systems zur Gesichtserkennung im neuen iPhone X zu Engpässen bei der Massenfertigung des Geräts geführt.

New York - Das aufwendige System zur Gesichtserkennung im neuen iPhone X sorgt laut einem Zeitungsbericht für Probleme bei der Produktion von Apples neuem Top-Modell. Es habe sich herausgestellt, dass der Teil des „Face ID“-Systems, der 30 000 Infrarot-Punkte auf das Gesicht des Nutzers projiziert, schwieriger zu bauen sei als die entsprechende Leseeinheit, schrieb das „Wall Street Journal“ am Mittwoch. Das habe zu Engpässen bei der Massenfertigung des Geräts geführt, hieß es unter Berufung auf informierte Personen.

 

Das iPhone X mit einem Bildschirm, der praktisch die gesamte Frontseite ausfüllt, soll Anfang November auf den Markt kommen - bereits später als zuletzt für neue Modelle der Apple-Handys üblich. Das iPhone 8, das den bisherigen Generationen ähnlicher sieht, kam wie gewohnt im September in den Handel. Bisherigen unbestätigten Berichten zufolge wurde der Produktionsstart des iPhone X (wie die Zahl 10, nicht der Buchstabe X) bereits verzögert, weil Apple versucht habe, den bisherigen Fingerabdrucksensor direkt in das Display zu integrieren. Jetzt verzichtet Apple beim iPhone X ganz auf den Fingerabdruck-Scan und setzt komplett auf die Gesichtserkennung.

Apple nutzt die Kombination aus Infrarotprojektor und der entsprechenden Kamera, um sicherzustellen, dass das System bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen und Positionen funktioniert - und nicht von Fotos oder Masken ausgetrickst werden kann. Dem „Wall Street Journal“ zufolge trägt der Projektor den Codenamen „Romeo“ und die Kamera „Juliet“. Mit „Face ID“ soll man - wie bisher über den Fingerabdruck - nicht nur das iPhone entsperren, sondern zum Beispiel auch Zahlungen freigeben können.