Politik: Matthias Schiermeyer (ms)

„Die Vorstellung von einem beschaulichen Job auf dem Amt geht schon lange an der Wirklichkeit vorbei“, kommentierte DGB-Landesvize Gabriele Frenzer-Wolf den Arbeitszeitreport. „Die Beschäftigten werden ausgelaugt. Gesundheitliche Probleme wie Schlafstörungen und Erschöpfungszustände können die Folge sein.“ Dies gelte in den Kommunen wie für Lehrer oder Beschäftigte der Polizei. Auch der Anteil derer, der häufig außerhalb der Arbeitszeit beruflich kontaktiert werden, sei im öffentlichen Dienst (neben dem Handwerk) leicht höher. Ebenso seien die Beschäftigten von Änderungen der Arbeitszeit und Sonntagsarbeit mehr betroffen als in Industrie, Handwerk und Dienstleistungssektor.

 

Frenzer-Wolf verwies auf den Koalitionsvertrag der grün-schwarzen Landesregierung, der einen Fokus auf das betriebliche Gesundheitsmanagement lege. „Das Land muss wirksame Maßnahmen zur Entlastung der Beschäftigten ergreifen“, verlangte sie. Die Haushaltsmittel für das betriebliche Gesundheitsmanagement müssten aufgestockt werden, ältere Beschäftigte bräuchten vernünftige Altersteilzeitangebote. „Auch die Reduzierung der Wochenarbeitszeit kann kein Tabu sein.“