In den Ämtern für archäologische Denkmalpflege und in Museen können Archäologen oft direkt am Objekt forschen, erläutert Smolnik. Im Wissenschaftsbetrieb an Hochschulen besteht die Arbeit darin, neue Erkenntnisse in die Diskussion einzubringen, übergreifende Untersuchungen anzustellen und den Nachwuchs auszubilden. Oft landen Hochschulabsolventen in dem Fach aber in ganz anderen Bereichen. "Die meisten, die Archäologie studiert haben, sind nicht als Archäologen tätig", hat Agnes Henning beobachtet. Nach BA-Angaben kommen auch Verlage und Reiseveranstalter als Arbeitgeber infrage.

Trübe Jobaussichten

Obwohl es also zahlreiche Betätigungsfelder für Archäologen gibt, sind die Jobaussichten nicht wirklich berauschend. Relativ wenigen Stellen steht eine vergleichsweise hohe Zahl an Absolventen gegenüber, gibt Smolnik zu bedenken. Entsprechend hoch sind die Anforderungen. Häufig wird ein Doktortitel bei der Einstellung verlangt. Viele der Stellen etwa in der archäologischen Denkmalpflege sind nur befristet, fügt er hinzu. Auch in den großen Museen gibt es neben wenigen Festangestellten oft nur projektbezogene Tätigkeiten bei der Vorbereitung von Sonderausstellungen.

Um in der Archäologie tätig zu sein, ist der Beruf des Grabungstechnikers eine Alternative. Er lässt sind in einer mehrjährigen Ausbildung oder in einem Fachhochschulstudium erlernen. Viele Fachämter für archäologische Denkmalpflege arbeiten mit ehrenamtlichen Mitarbeitern zusammen. Für diese Freiwilligen werden häufig Schulungen in den Fachämtern oder Museen angeboten, sagt Smolnik.