Ein falscher Fahndungsaufruf kursiert momentan auf WhatsApp: Darin wird ein Foto eines Mannes gezeigt, der angeblich den kleinen Armani aus Freiburg und einen weiteren Jungen ermordet habe. Foto und Nachricht stammen nicht von der Polizei.

Ein falscher Fahndungsaufruf kursiert momentan auf WhatsApp: Darin wird ein Foto eines Mannes gezeigt, der angeblich den kleinen Armani aus Freiburg und einen weiteren Jungen ermordet habe. Foto und Nachricht stammen nicht von der Polizei.

 

Freiburg - Eine Woche nach dem gewaltsamen Tod eines acht Jahre alten Jungen in Freiburg warnt die Polizei vor gefälschten Fahndungsaufrufen. Über WhatsApp kursiere unter anderem ein angebliches Phantombild eines Mannes verbunden mit dem Aufruf zur Selbstjustiz, teilte die Polizei mit. Als Quelle werde die Polizei genannt, dies sei jedoch falsch. Es handele sich um das Werk von Unbekannten. Es sei in der Nachricht auch von einem zweiten Mord an einem Zehnjährigen die Rede - auch das eine Falschmeldung.

In dem Text wird dazu aufgerufen, "die Fäuste fliegen zu lassen, wenn der Mann angetroffen wird". Die Polizei rief dazu auf, solche Bilder nicht weiterzuleiten. Sie erschwerten die Arbeit der Ermittler und gefährdeten Unbeteiligte. Zudem seien sie strafbar.

Indes veröffentlichten die Ermittler der Soko Bach Fotos der Kleidungsstücke des getöteten Jungen (siehe Bildergalerie).

Ein Spaziergänger hatte vor einer Woche die Leiche des achtjährigen Armani in Freiburg gefunden. Der Junge ist nach Angaben der Polizei von einem Unbekannten ermordet worden. Er war zuletzt am Abend zuvor lebend gesehen worden. Eine konkrete Spur zum Täter hat die Polizei nach eigenen Angaben nicht. Auch das Motiv ist unklar. Aus der Bevölkerung sind in den vergangenen Tagen mehr als 200 Hinweise bei der Polizei eingegangen, zum Täter haben sie bislang nicht geführt.