Terrorismus ist einerseits eine Form der Kriminalität und zugleich ein politischer Akt. Im Dschungel sich überlappender und widersprechender Aspekte ist schon eine einigermaßen präzise Definition von „Terrorismus“ schwierig. In einer Artikel-Serie versuchen wir, dem Phänomen näher zu kommen.

Stuttgart - Terrorismus trägt viele Gesichter: Er ist einerseits eine Form der Kriminalität, zugleich ein politischer Akt. Seit dem September 2001 ist er auch noch eine neue Rechtfertigung für Krieg, indem er selbst als Krieg bezeichnet wird. In diesem Dschungel sich überlappender und widersprechender Begriffsaspekte ist es schwer, überhaupt eine einigermaßen präzise Definition von „Terrorismus“ zu finden, die nicht bereits die politischen Absichten und Parteilichkeiten enthält. In einer Artikel-Serie versuchen wir in der Stuttgarter Zeitung dem Phänomen näher zu kommen.

 


Der Mörder ist in uns – Nicht erst seit den Anschägen auf „Charlie Hebdo“ in Paris fragen sich Beobachter: Woher kommt die Gewalt? Bei Studien in der ganzen Welt hat der Konstanzer Psychologe Thomas Elbert erschütternde Antworten gefunden, schreibt unser Politik-Redakteur Martin Gerstner.

Das Gefühl, bedroht zu sein – Ist in den letzten Jahren die Gefahr von terroristischen Anschlägen gestiegen? Die Statistik sagt: ja, aber nicht in der westlichen Welt. Trotzdem nehmen wir das Risiko anders wahr und empfinden Angst vor dem Unberechenbaren. Alexander Mäder, Redakteur im Ressort Entdecken, versucht dieses Phänomen zu erklären.

Wenn die staatliche Ordnung wankt – Nach den Anschlägen in Paris wird nach den Ursachen für die Radikalisierung junger Muslime gesucht. Was einen Attentäter zur Waffe greifen lässt, hat oft mehrere Gründe – analysiert der Politik-Redakteur Knut Krohn.

Vom Lehrfundament und Ethos her ist der Islam nicht gewalttätiger als das Christentum und das Judentum – das ist der Konsens unter den Fachleuten. Wo liegen dann die Ursachen für den islamistischen Terror einzelner Gruppen? Dieser Frage geht Martin Gehlen, StZ-Korrespondent in Kairo, nach.