Im Fall der Anfang März ermordeten Besitzerin eines China-Restaurants in Backnang gibt es nach acht Monaten endlich neue Erkenntnisse: Die Polizei hat offenbar zwei Mordverdächtige festgenommen.

Backnang - Eine „entscheidende Wendung“ im Mordfall an der Besitzerin eines China-Restaurants in Backnang hat die Polizei nun – acht Monate nach der Tat – angekündigt. Zwei Männer aus dem Raum Backnang seien verdächtig, die Seniorchefin des Lokals im Frühjahr umgebracht zu haben. Beide seien zwischenzeitlich festgenommen worden. Details will die Polizei in einer eigens anberaumten Pressekonferenz gegen 16 Uhr bekannt geben.

 

UPDATE: Hier geht es zu den Ergebnissen der Pressekonferenz

Die 53-jährige Frau war am Morgen des 4. März von einer Mitarbeiterin tot auf der Toilette des Restaurants gefunden worden. Kurz nach Mitternacht war sie an den Folgen „massiver Gewalteinwirkung“ gestorben. Viel mehr wollte die Polizei bisher aus ermittlungstaktischen Gründen nicht bekannt geben. Die Suche nach den Tätern hatte sich aufwendig gestaltet. Mehr als 200 Spuren waren von der „Soko Perle“ gesichert worden. Ein wesentliches Problem war auch die Sprache gewesen. Die Familie der Frau stammt aus der südöstlichen gelegenen chinesischen Provinz Zhejiang, wo ein Dialekt gesprochen wird, den herkömmliche Dolmetscher nicht verstehen. Rund zwei Wochen hatte es allein gedauert, bis die Polizei einen kundigen Übersetzer auftreiben konnte.

Der weit verzweigte Familienclan war in verschiedenen Ländern sesshaft geworden, so dass sich die Ermittlungen auch auf die Niederlande, Spanien, Italien und Ungarn erstreckten. Das geschäftliche Beziehungsgeflecht sei ebenfalls international, hieß es.