Bei Hildrizhausen mussten vier Bäume gefällt werden: Sie sind vermutlich von einem Schädling befallen worde. Er steht in der Europäischen Union unter Quarantäne.

Hildrizhausen - Ein asiatischer Laubholzbockkäfer ist in Hildrizhausen gefunden worden. Das Insekt gilt in der Europäischen Union als Quarantäneschädling. Die Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt in Freiburg hat das Tier anhand seiner äußeren Merkmale identifiziert. Ein Abgleich des genetischen Fingerabdrucks steht laut dem Landratsamt Böblingen noch aus. Von der A 81 kommend, mussten am Ortseingang von Hildrizhausen nun vier Bäume gefällt werden – wegen des Verdachts, dass sie von dem Käfer befallen waren. In den Bäumen wurden Eiablagen, Larven und ein weiterer Käfer gefunden.

 

Gefräßige Larven

Die Larven des asiatischen Laubholzbockkäfers fressen bis zu drei Zentimeter breite Gänge in das Gehölz. Die befallenen Bäume könnten instabil werden und absterben. Die Folge sei nicht nur ein beträchtlicher wirtschaftlicher Schaden, sondern bei Straßenbäumen auch eine Verkehrsgefährdung, teilt die Behörde mit. Befallen würden hauptsächlich Laubbäume wie zum Beispiel Linden, Ahorn, Weiden und Kastanienbäume. Experten des Regierungspräsidiums Stuttgart, des Landratsamtes und Mitarbeiter der Gemeinde Hildrizhausen haben am Dienstag die vier Bäume ausgemacht, die wahrscheinlich von dem Käfer befallen waren. Die gefällten Bäume wurden in die Müllverbrennungsanlage gebracht. Am Landwirtschaftlichen Technologiezentrum in Karlsruhe werden die Larven und der Käfer genetisch untersucht. Wenn der Befall bestätigt ist, müssen alle Bäume in einem Radius von bis zu zwei Kilometern untersucht werden.