Es herrscht wieder Leben im ehemaligen Gasthaus Schiff: An diesem Mittwoch sind zehn Flüchtlinge aus Pakistan und dem Irak eingezogen.

Hemmingen - An diesem Mittwoch sind zehn Flüchtlinge aus Pakistan und dem Irak in das Gasthaus Schiff eingezogen. Insgesamt können künftig 26 Menschen in der Unterkunft wohnen. Die Gemeinde hatte das Haus im September 2015 gekauft. Da die Betreiber auch Gästezimmer hatten, musste die Verwaltung wenig umbauen.

 

Mit den zehn Neuankömmlingen leben nun rund 100 Flüchtlinge in Hemmingen. Sie wohnen auch in zwei Unterkünften in der Patronatstraße – dort leben derzeit rund 70 Menschen –, der Rest wurde auf verschiedene Wohnungen verteilt. Unter anderem lebt eine Familie in der Eisgasse, wo noch zwei Wohneinheiten belegt werden können. Darüber hinaus hat die Kommune ein Grundstück an der Hauptstraße erworben; dort wird eine weitere Unterkunft für Flüchtlinge geplant.

Die Gemeinde erhält von 2018 an einen Integrationsmanager

Wie alle Kommunen ist auch Hemmingen gesetzlich dazu verpflichtet, die Anschlussunterbringung von Asylbewerbern mit Aufenthaltsrecht zu gewährleisten. Neben der Bereitstellung von Wohnungen gehört dazu vor allem die soziale Betreuung der Flüchtlinge, um eine bessere Integration zu erreichen. Das Land Baden-Württemberg und die kommunalen Spitzenverbände haben aus diesem Grund einen Pakt für Integration geschlossen, um die Eingliederung der Menschen in der Anschlussunterbringung zu unterstützen.

Hemmingen hat das Landratsamt Ludwigsburg damit beauftragt, das Integrationsmanagement in der Gemeinde zu übernehmen. „Wir werden daher von Januar 2018 an mit einem Integrationsmanager in der Gemeinde tätig werden“, heißt es dazu aus dem Landratsamt. Den prozentualen Stellenumfang des Sozialarbeiters kenne man noch nicht, da die Richtlinien des Landes dafür noch nicht veröffentlicht worden seien. Bis Ende 2017 würden die Flüchtlinge, die sich in Hemmingen in der Anschlussunterbringung befinden, durch Sozialarbeiter des Roten Kreuzes betreut. Der Bürgermeister Thomas Schäfer freut sich über die Nachricht. „Ich habe damit gerechnet. Es ist wichtig, jemanden zu haben, der sich kümmert“, sagt er.

Paten für Flüchtlinge gesucht

Für die Neuankömmlinge sucht der Freundeskreis Flüchtlingshilfe noch Paten. „Jetzt stoßen wir an unsere Grenzen“, sagt Jörg Maihoff. Die Aufgabe der Paten sei es, Flüchtlinge einmal pro Woche für rund eine Stunde zu begleiten. Wer Interesse hat, kann sich per E-Mail an Jörg Maihoff wenden: jmaihoff@dekanat-lb.de.