Der Filmstar war am Freitag zum Kaffee im Kanzleramt. Er plauderte mit der Regierungschefin über die Flüchtlingspolitik – und erörterte Möglichkeiten, sich zu engagieren.

Titelteam Stuttgarter Zeitung: Armin Käfer (kä)

Berlin - George Clooney bittet um ein Rendezvous – welche Frau würde nicht davon träumen? Angela Merkel war am Freitag ein solches Tete-a-tete vergönnt. Sie hat sich mit dem amerikanischen Filmstar (55) zum Kaffee getroffen. Das Date kam auf Clooneys Wunsch zustande. Sein Treffen mit der Kanzlerin in deren Regierungsdomizil war völlig unverfänglich. Er brachte nicht nur seine Frau Amal, sondern auch den ehemaligen britischen Außenminister David Miliband mit.

 

Tags zuvor hatte der Hollywood-Gentleman am Rande des Filmfestivals Berlinale Merkels Flüchtlingspolitik gelobt. „Ich bin absolut einverstanden damit“, sagte er beim Abschreiten des roten Teppichs. Mit der Kanzlerin wolle er darüber sprechen, „was wir tun können, um zu helfen“. Clooney will sich in Berlin auch mit Flüchtlingen treffen. Etwas unwirsch reagierte er auf die Frage einer Reporterin, wie er sich denn auf diesem Feld engagiere. „Wir müssen uns immer solche Fragen gefallen lassen“, ärgerte sich Clooney und fragte die Pressefrau zurück: „Was tun Sie persönlich eigentlich für Flüchtlinge?“

Von der Leyen hatte schon vor drei Jahren ein Date

Clooney setzt sich seit Jahren für Menschen ein, die unter Hunger und Terror zu leiden haben, unter anderem in der sudanesischen Region Darfur. Er war auch mehrfach vor Ort. 2012 wurde er bei einer Protestaktion vor der Sudan-Botschaft in Washington sogar kurz festgenommen.

Die ehrgeizigste Frau in Merkels Kabinett hat der Kanzlerin in Sachen Clooney etwas voraus: Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen traf den Frauenschwarm schon vor drei Jahren. Sie durfte die Laudatio halten, als er den Deutschen Medienpreis erhielt. Von der Leyen überhäufte ihn mit Komplimenten: „Die Menschlichkeit hat durch Sie gewonnen.“