Fünf Wochen lang war die Athener Börse geschlossen, seit Montagmorgen läuft der Handel wieder. Allerdings fiel der Leitindex kurz nach der Eröffnung um 23 Prozent, der griechische Bankenindex verlor zeitweise sogar 30 Prozent.

Frankfurt - Am ersten Tag nach ihrer fünfwöchigen Zwangspause ist die griechische Börse so stark eingebrochen wie nie zuvor. Der Athener Leitindex fiel zur Eröffnung am Montag um 23 Prozent auf ein Drei-Jahres-Tief von 615,12 Punkten. Der griechische Bankenindex verlor zeitweise sogar 30 Prozent. Wie der Präsident des Kapitalmarkt-Kommitees Kostas Botopoulos dem griechischen Fernsehensender Skai sagte, rechnet er während dieses ersten Verhandlungstages mit erheblichen Verlusten.

 

Die Schließung der Athener Börse war als Teil der Kapitalverkehrskontrollen am 26. Juni eingeführt worden, damit die griechischen Banken nicht zusammenbrechen. Die Griechen hatten in den vergangenen Monaten aus Angst vor einem Bankenkrach mehrere Milliarden Euro von ihren Konten abgehoben. Die Banken öffneten bereits am 20. Juli wieder.

Vor allem die Aktienkurse der griechischen Banken werden kritisch beobachtet, da Sparer innerhalb der vergangenen sechs Monate Milliarden von Euro von ihren Konten abgehoben haben. Nach Angaben des griechischen Bankenverbands wurde seit Dezember Kapital in Höhe von 40 Milliarden Euro abgezogen.