Die Gespräche über das iranische Atomprogramm in Wien kommen nicht voran. Die Frist für eine Einigung läuft Montag aus – könnte aber nach den Wünschen Irans verlängert werden.

Wien - Angesichts mangelnder Fortschritte in den Gesprächen über das iranische Atomprogramm in Wien erwägt Teheran nach Diplomatenangaben eine neuerliche Verlängerung der Verhandlungsfrist. Sollte am Sonntag „bis zum Nachmittag oder bis zum Abend“ keine Einigung erzielt werden, könne die eigentlich am Montag auslaufende Frist nach Vorstellung Teherans verlängert werden, hieß es von iranischen Diplomaten in der österreichischen Hauptstadt. Es gehe dabei „um eine Dauer von sechs Monaten oder von einem Jahr“. Der Iran wolle aber eine Einigung, wurde versichert.

 

Die fünf UN-Vetomächte und Deutschland verhandeln in Wien mit dem Iran über ein dauerhaftes Abkommen, das dem Land die friedliche Nutzung der Atomtechnologie erlauben, zugleich aber verhindern soll, dass es in kurzer Zeit Atomwaffen entwickelt. Im Gegenzug für die Einschränkung des Atomprogramms sollen die Finanz- und Wirtschaftssanktionen aufgehoben werden, die im Iran eine schwere Wirtschaftskrise auslösten.

Große Differenzen bestanden zuletzt über die Urananreicherung und den Zeitplan zur Aufhebung der Sanktionen. Eigentlich hätte bereits bis zum 20. Juli ein Abkommen erreicht sein sollen, doch verlängerten damals beide Seiten die Frist um vier Monate bis zum 24. November.