Am Rande der Fortsetzung der Verhandlungen über das iranische Atomprogramm in Wien ist zu einem "diplomatischen Missklang" gekommen. Der iranische Außenminister Sarif sagte eine Verabredung zum Essen mit der EU-Außenbeauftragten Ashton ab.

Am Rande der Fortsetzung der Verhandlungen über das iranische Atomprogramm in Wien ist zu einem "diplomatischen Missklang" gekommen. Der iranische Außenminister Sarif sagte eine Verabredung zum Essen mit der EU-Außenbeauftragten Ashton ab.

 

Wien - Die Verhandlungen über das iranische Atomprogramm sind am Dienstag in Wien fortgesetzt worden. Die Unterhändler beider Seiten wollen weitere Hindernisse auf dem Weg zu einer umfassenden Lösung des Streits ausräumen.

Ein entsprechendes Abkommen zwischen dem Iran und den fünf UN-Vetomächten (USA, Russland, China, Großbritannien, Frankreich) sowie Deutschland soll bis Juli verhandelt sein. Teheran strebt eine Aufhebung der Wirtschaftssanktionen an, muss dafür aber den friedlichen Charakter seines Atomprogramms garantieren.

Unklar ist, ob die aktuellen Spannungen mit Russland im Ukraine-Konflikt die Iran-Verhandlungen beeinflussen werden. Einen diplomatischen Missklang gab es zum informellen Auftakt am Montagabend. Irans Außenminister Mohammed Dschawad Sarif sagte ein Abendessen mit der EU-Außenbeauftragten Catherine Ashton ab. Nach Angaben iranischer Medien erfolgte dies aus Protest gegen das Treffen Ashtons mit Dissidentinnen während ihres Besuchs in Teheran in der vergangenen Woche. Das Treffen der beiden Politiker wurde am Dienstag unmittelbar vor Beginn der Sitzung nachgeholt.