Bei einem Selbstmordanschlag in Mogadischu sind nach Angaben von Sanitätern mindestens 16 Menschen getötet worden. Der Attentäter hatte sein mit Sprengstoff beladenes Fahrzeug nahe dem Hafen zur Detonation gebracht.

Mogadischu - Bei einem Selbstmordanschlag in der somalischen Hauptstadt Mogadischu sind am Sonntag nach Angaben von Sanitätern mindestens 16 Menschen getötet worden. 48 Menschen seien verletzt worden, teilten die Rettungskräfte mit. Die Stadtverwaltung ging von weniger Opfern aus und sprach von „fast zehn Toten“.

 

Der Attentäter hatte sein mit Sprengstoff beladenes Fahrzeug nahe dem Hafen in Mogadischu zur Detonation gebracht. Über der Stadt stiegen dichte Rauchwolken auf. Die islamistische Shebab-Miliz bekannte sich in einer Erklärung zu dem Attentat. Dabei habe es „fast 30 Tote“ gegeben. Der Anschlag habe einem Militärstützpunkt in der Nähe des Hafens gegolten. Von Seiten der Polizei hieß es, das Attentat sei in einem Bereich verübt worden, wo sich Kleinhändler und Gepäckträger aufhielten.

Die Shebab-Miliz verübt in ihrem Kampf gegen die Regierung und deren ausländischen Unterstützer immer wieder Anschläge in Mogadischu und anderen Teilen Somalias. Die Miliz ist mit dem Al-Kaida-Netzwerk verbunden und kämpft in Somalia seit Jahren gewaltsam für einen islamischen Gottesstaat. Die islamistischen Rebellen wurden zwar vor fünf Jahren durch Regierungstruppen und Soldaten der Afrikanischen Union (AU) aus Mogadischu vertrieben. Sie kontrollieren aber immer noch einige ländliche Regionen. Für den 28. Dezember ist in Somalia die Wahl des Staatsoberhaupts durch das Parlament vorgesehen.