5500 Besucher sind auf den Stuttgarter Schlossplatz gekommen, um die Musikerlegende Quincy Jones zu erleben. Doch der mit Meriten überhäufte amerikanische Starproduzent hat recht wenig zum Abend beigetragen.

Stuttgart - Ausverkauft – das konnten die Jazz Open auch am abschließenden Abend der diesjährigen Auflage des Stuttgarter Festivals verkünden. 5500 Besucher sind noch einmal auf den bestuhlten Schlossplatz gekommen, um die Musikerlegende Quincy Jones zu erleben. Doch wer dort erwartete, dass der mit Meriten überhäufte amerikanische Starproduzent auch selbst etwas zum Abend beisteuern würde, wurde reichlich enttäuscht. Quincy Jones wird zwar mit minutenlangen stehenden Ovationen begrüßt, bis zum Abschluss eines mit zweieinhalb zähen Stunden sehr langen Abends fungiert er jedoch nur als eine Art Conférencier; erst zum letzten Lied des Abends dirigiert Quincy Jones das Stuttgarter Kammerorchester und die SWR Big Band zu einem bald sechzig Jahre alten Stück. Die Musik machen davor stattdessen seine Gäste Jacob Collier, Dee Dee Bridgewater und George Benson, die sich jeweils einzeln durch ihre Sets singen und spielen durften. Jeder der drei auf seine Art, aber jeder von ihnen auch auf relativ enttäuschendem Niveau. Zur Legendenbildung hat dieses viel zu altbacken arrangierte und viel zu überraschungsfrei inszenierte Konzert nur sehr bedingt beigetragen. Alles weitere über den Abend lesen Sie in unserer morgigen Ausgabe.