Sarah König ist seit 1997 Mitglied im Kübelesmarkt und seit 2009 die einzige Frau im Küblerrat. Im Interview verrät die 34-Jährige, warum es ihr im Bezirk so gut gefällt, wo sie im Sommer besonders gerne sitzt und wie man den Marktplatz stärker beleben könnte.

Bad Cannstatt – - Was wäre Bad Cannstatt ohne seine Bewohner? In einer Serie stellen wir Cannstatter Persönlichkeiten vor, sprechen mit ihnen über Privates, aber auch über Aktuelles aus dem Stadtbezirk.
Frau König, was darf es für Sie sein, Wein oder Wasser?
Am liebsten eine Mischung aus Wein und Wasser, Schorle weiß-sauer.
Wenn Sie dabei in Ihren Kalender schauen, was steht in der kommenden Woche an?
In der kommenden Woche kümmere ich mich im Kübelesmarkt mit meinen Mitstreitern um unsere nächste große Veranstaltung. Die Hauptversammlung der Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte findet am zweiten Januar-Wochenende im Kursaal statt. Ich bin seit 1997 im Kübelesmarkt. Wir kümmern uns um die Erhaltung des Cannstatter Brauchtums. Nicht nur zur Fasnet, sondern an 365 Tagen im Jahr.
Seit wann leben Sie in Bad Cannstatt?
Ich bin hier geboren, aufgewachsen und habe noch nie woanders gewohnt.
Was gefällt Ihnen besonders gut an Bad Cannstatt?
Bad Cannstatt ist ein toller Ort. Es ist trotz seiner Größe familiär und hat immer noch diesen leichten Dorfcharakter. Bad Cannstatt ist einfach wahnsinnig gemütlich.
Gibt es auch etwas, was Ihnen im Stadtbezirk nicht so gut gefällt?
Ich bin nicht so erfreut, was da momentan auf dem Marktplatz ist. Ich kann mich mittlerweile damit abfinden, dass ich dort nicht mehr parken kann. Aber jetzt ist es einfach ein leerer Platz, der überhaupt nicht genutzt werden kann. Zum Glück gibt es das Meran und die Sattlerei, die das Ganze wenigstens ein bisschen beleben. Außer den wenigen Sitzmöglichkeiten ist dort ja sonst nichts. Ich kann mich nirgendwo aufhalten, Kinder können maximal mit dem Fahrrad oder dem Roller drüber fahren.
Ihre Lösungsvorschläge?
Man müsste eine Möglichkeit schaffen, damit sich dort Kinder aufhalten können. Wir vom Kübelesmarkt hatten überlegt, dort einen Narrenbrunnen hinzubauen. Nicht nur einen Brunnen im klassischen Sinne, sondern eine Art Wasserspiel mit Wasserlauf. Ich glaube, dass so etwas fehlt. Ein kleines Ding, das es schafft, dass Menschen auf den Platz kommen. Die Stadt kann uns aber leider nicht in die Ringschaltung mit aufnehmen. Denn dann würden wir dem Markttischbrunnen das Wasser abziehen. So sind die Kosten für uns als Verein jedoch zu hoch. Das Thema ist aber noch nicht vom Tisch, wir bleiben dran.
Eine Frage zum Schluss, wo trinken Sie Ihre Schorle am liebsten?
Ich bin froh, dass es den Stadtstrand gibt. Das ist im Sommer mein zweites Wohnzimmer. Außerdem gehe ich gern in die Weinstube Zaiß, in die Schreinerei und in den Stadtgraben.
Vorschläge:
Mit wem würden Sie sich gerne einmal „Auf ein Zuckerle“ treffen? Schlagen Sie uns Menschen aus dem Bezirk per E-Mail an cannstatt@stz.zgs.de vor.