Der Druck war groß auf die Stuttgarter Kickers – und vor allem Trainer Kaczmarek. Doch am Freitagabend beendeten die Blauen ihre Negativserie mit fünf Spielen ohne Sieg durch das 1:0 gegen Steinbach.

Stuttgart - Als der erlösende Schlusspfiff ertönte, ballte Tomasz Kaczmarek die Faust und warf Handküsschen zur Familie auf die Tribüne. Die Erleichterung beim Trainer des Fußball-Regionalligisten Stuttgarter Kickers nach dem 1:0 (1:0) vor 2100 Zuschauern gegen den TSV Steinbach war riesig. „Ich wünsche mir jetzt nur noch Flutlichtspiele“, sagte er mit einem Augenzwinkern und spielte auf den letzten Sieg an: Den hatte es am 23. August beim 2:1 gegen Waldhof Mannheim gegeben – ebenfalls abends. Danach holten die Blauen in fünf Spielen nur einen Punkt (bei 6:17 Toren). Jetzt klappte es endlich wieder mit einem Dreier. „Wir haben über den Kampf zum Spiel gefunden, endlich zu Null gespielt und ein wichtiges Zeichen gesetzt“, sagte Jesse Weißenfels. Die einzige Kickers-Sturmspitze hatte in der 17. Minute nach einem Traumpass des starken Mittelfeldstrategen Edwin Schwarz das Tor des Abends erzielt.

 

Nach der Pause mit mehr Biss

Sicherheit gab dieser Treffer nicht. Steinbach übernahm das Kommando, die Kickers zeigten viel zu wenig Gegenwehr und konnten von Glück sagen, dass sie bis zur Pause in Führung blieben. Nach dem Wechsel präsentierten sich die Blauen mit viel mehr Biss, hielten den Gegner weiter vom eigenen Tor weg und ließen keine Chancen zu. Dazu trugen auch die Auswechslungen bei: Lhadji Badiane brachte frischen Wind, hinten sorgte Mario Suver für den unsicheren Alwin Komolong für mehr Stabilität. Den wichtigen Sieg feierten die Blauen jedoch nicht wie üblich mit ihren treuen Anhängern im B-Block. Sie hatten sich nach der jüngsten Durststrecke für einen Stimmungs-Boykott entschieden und ein Plakat entrollt: „So fühlt sich Oberliga an!“, stand da weiß auf blau drauf. Weiter geht es für die Kickers nun am kommenden Dienstag. Dann geht es um 15 Uhr (Sport 1 live) zum SSV Ulm 1846.