Wird es noch einmal große neue Fernsehproduktionen der Augsburger Puppenkiste für Kinder geben?
Das wünsche ich mir natürlich. Wir strecken da gerade unsere Fühler aus. Es gäbe da jede Menge schönes Material, aber die Finanzierung ist einfach schwierig. Offensichtlich ist da zum Beispiel beim Kinderkanal kein Geld mehr für große Investitionen da. Wir als subventioniertes Theater sind jedenfalls nicht in der Lage, da etwas vorzuschießen.
Es gab ja jüngst Versuche des Bayerischen Rundfunks die Augsburger Puppenkiste mit kleinen Sketchen in ein erwachsenes Satire-Format einzubinden. Wird das noch weiterverfolgt?
Ja, es wird im Moment nach einem neuen Format gesucht. Im September wird es wohl zwei Pilotsendungen geben. Der Bayerische Rundfunk hat ja kein Kinderprogramm, will die Puppenkiste aber gerne in die Erwachsenenunterhaltung aufnehmen.
Unter mir und meinen Geschwistern kursieren bis heute einige Lieblingszitate aus der Augsburger Puppenkiste. Ich würde Ihnen gerne ein paar davon vorlesen und Sie sagen mir, aus welcher Sendung sie stammen.
Sehr gerne.
„Jetzt gibt’s erstmal einen Rettich und einen Orangensaft.“
Das ist ganz klar die Wutz, das sagt sie zum Urmel. Ich habe übrigens auch ein Lieblingszitat aus den Urmel-Filmen: Wawa läuft in der Folge „Urmel spielt im Schloss“ zu König Pumponell über, der Jagd auf das Urmel macht. Pumponell ist höchst erfreut und fragt Wawa: „Dann wirst du uns jetzt helfen, das Urmel zu suchen?“ Und Wawa antwortet schlicht: „Nein. Ich weiß ja, wo es ist. Da wär ich ja schön blöd, wenn ich es suchen würde.“
Wunderbar. Das nächste Zitat ist eigentlich ein Lied: „Trinkt die Humpen leer, Ritter sein ist schwer, so viel Blech am Leib, ist kein Zeitvertreib.“
Das kommt bestimmt vom „Schlossgespenst Lülü“’.
Korrekt. Der letzte Ausspruch lautet „Ramschassar“.
Ramschassar! Na das sagt der Weltraumkiller Ratakresch in „Schlupp vom grünen Stern“.
Richtig! Herr Marschall, vielen Dank für das Gespräch.