Bis spätestens 2025 soll man mit der Gäubahn in rund zweeinhalb Stunden von Stuttgart nach Zürich fahren können. Noch beträgt die Fahrzeit rund drei Stunden.

Stuttgart - In etwas mehr als zweieinhalb Stunden von Stuttgart nach Zürich - das ist das Ziel des Landes beim Ausbau der Gäubahn. Nachdem Berlin das Projekt nach Jahrzehnten in den „Vordringlichen Bedarf“ des Bundesverkehrswegeplans eingestuft hat, sei diese Verkürzung der Fahrzeit von heute gut drei Stunden bis spätestens 2025 möglich, sagte Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) am Mittwoch im Landtag. 550 Millionen Euro stünden für den Ausbau bereit, etwa um partiell Doppelspurstrecken zu schaffen.

 

Der Ausbau sei „nötig, sinnvoll und überfällig“ betonte Hermann und bekam Applaus auch aus der Opposition. Aufgrund der großen Bedeutung der Trasse zwischen Berlin und dem Gotthard-Basis-Tunnel Richtung Italien wolle er auch fortan lieber von „internationaler Ausbaustrecke Stuttgart-Zürich“ sprechen und weniger von „Gäubahn“.

Das Land werde sich zudem dafür einsetzen, dass der Bahnhof Singen angefahren wird. Am Bodensee gab es zuletzt Befürchtungen über die „Singener Kurve“, mit der nicht nur der Güterverkehr, sondern womöglich auch Personenverkehr an Singen vorbeigeführt werden könnte.