Naturgenuss mit allen Sinnen bieten die Touren und Führungen der „Schwäbischen Landpartie“. Im neuen Jahresprogramm finden sich Ausflüge für Familien, Senioren und Gruppen, ob mit Bogenschießen, Höhlentour oder Fachwerkromantik.

Region - Schwäbisch sei die Landpartie“, hat der Sprachkünstler Bruno Nagel eines seiner Gedichte zu Ehren überschrieben. Es rühmt die Gästeführerinnen der „Schwäbischen Landpartie“ aus den Kreisen Göppingen und Esslingen. „Stadtgeschichten Staufersagen / Dorfplatzbrunnen Maibaumfragen“ listet er den Aktionsradius der Führungen auf oder schildert das, was jene erwartet, die eine Tour buchen, wie folgt: „Birne Walnuss Streuobstriesen / Felder Weiden Magerwiesen / Kirscha schlotza Äpfel moschda / Saft probiera Schnaps verkoschda.“ Treffender lässt sich kaum ausdrücken, was eine schwäbische Landpartie ausmacht.

 

A gescheit’s Bier und Queen Mary

Das neue Jahresprogramm der „Schwäbischen Landpartie“ macht tatsächlich so richtig Lust auf Heimat. Selbst für Alteingesessene dürfte es überraschend sein, wie viel Reizvolles zwischen Stuttgart, Ulm, Hechingen und Aalen entlang des Fils- oder des Großen Lautertals, im Biosphärengebiet oder auf dem Härtsfeld, im Albbuch, im Schwurwald oder im Lonetal entdeckt und erlebt werden kann.

Da gibt es „Heilige und wohltuende Quellen“ im oberen Filstal zu besuchen. „Preußens Glanz und Gloria“ führt mit dem Bus auf die Burg Hohenzollern und nach Sigmaringen. Wer sich für 1000 Jahre alte Stadtgeschichte und dafür interessiert, wie „a gscheit’s“ Bier gebraut wird, kann „die etwas andere Stadtführung“ durch Geislingen buchen. Und man kann auf den Spuren von Queen Mary durch Kirchheim/Teck wandeln, gerne morgens um 6 Uhr mit frischen Brezeln zum Wochenmarkt.

Im Miedermuseum kommen Staufermuffel auf ihre Kosten

Wem die Spuren der Staufer in Schwäbisch Gmünd nicht genug sind, den führt die „Landpartie“ in der Stadt im Ostalbkreis noch in das Mieder- oder das Schulmuseum. Genießer kommen bei Wildkräuterführungen, Wein- und Streuobsttouren oder einem Ausflug zu einer Straußenfarm, bei dem auch Zwetschgenkuchen bestimmt auf ihre Kosten. Die vielfältigen Touren werden von den insgesamt elf Gästeführerinnen der „Schwäbischen Landpartie“ geplant. Sie wissen, wo man gut essen kann, das Brauchtum lebendig gehalten wird und wo die Natur wann ihre Pracht entfaltet.

Gruselgeschichten zur Mitternacht

So kommen Angebote zustande, die morgens um 4.50 Uhr zum Sonnenaufgang auf den Mörike-Felsen bei Ochsenwang führen oder eine nächtliche Mondscheinwanderung in Lenningen-Schopfloch mit stimmungsvollen Gedichten, gruseligen Geschichten und einem Mitternachtsmeeting am „Holunderbusch“ begleiten. Die Touren sind sowohl für Gruppen als auch individuell buchbar.

Manche Angebote sind sportlich, wie eine Wanderung mit Bogenschießen bei Neuffen oder eine E-Bike-Tour von der Limburg ins Bissinger Tal. Andere liefern historische oder kulturelle Hintergründe. Was König Wilhelm mit knorrigen Bäumen zu tun hat, erfährt man bei Bissingen. Über altes Handwerk und Kugelmühlen wird man im Neidlinger Tal aufgeklärt, Kunstbeflissenen kommt die Führung in der Kunstgießerei Strassackern entgegen.