Auf zu den Mammutbäumen! Ja, ihr habt richtig gelesen. Direkt vor unserer Nase, im Wernhaldenpark in Stuttgart-Süd, zeigt uns der Kessel mal wieder eindrucksvoll wie vielfältig er doch ist. Einen herrlichen Ausblick gibt's obendrauf.

Stadtkind: Tanja Simoncev (tan)

Stuttgart – Nicht nur das Lehen, nein, vor allem das, was sich oberhalb des hübschen Viertels in Stuttgart-Süd befindet, ist eine echte Augenweide. Es ist unglaublich, aber wahr: Ein Park voller Mammutbäume existiert direkt vor unserer Nase und wir hatten bis vor Kurzem keinen Schimmer davon. Say what?!? Ja, ihr habt richtig gelesen. Die Wernhalde bzw. der Wernhaldenpark lässt uns träumen, dass es doch noch möglich ist, neue Ecken im Kessel zu entdecken, auf Unerwartetes in dieser Stadt zu treffen und sich daran ganz vorurteilsfrei zu erfreuen – wir schwärmen, mal wieder.

 

In der eigenen Stadt verreisen

Zuletzt hatte das nur der Blaustrümpflerweg – zumindest auf so eindruckvolle Weise – unter Beweis gestellt. Wahnsinn. Mammutbäume. Mitten im Kessel. Wir kommen immer noch nicht ganz klar. Es fühlt sie irgendwie wie ein Zeitsprung an – oder nach "Herr der Ringe". Richtig alte Bäume, die die Zeiten überdauern und schon einiges mitgemacht haben. Beindruckend!

Also machten wir uns auf und erkundeten diesen ja fast schon geschichtsträchtigen Park. Für alle, die im Westen oder noch besser im Süden wohnen, ist es tatsächlich nur ein Katzensprung. Wir sind aus dem Westen mit dem Bus 43 bis zur Haltestelle "Markuskirche" gefahren und von dort aus die Römerstraße hinaufgelaufen. Immer weiter, unbeirrt, den Mammutbäumen entgegen. Nach unerwarteten "Stäffele" und dem Gedanken "Sind wir hier immer noch in Stuttgart?", mussten wir aufmerksam bleiben, denn dann ging es rechts rein in den Park. Wären wir weiter geradeaus gelaufen – was auch nicht wirklich dramatisch gewesen wäre, ganz im Gegenteil – wären wir am Santiago-de-Chile-Platz gelandet.

Zurück mit der Zacke zum Marienplatz, eine Pizza to go aus dem L.A. Signorina (zu Hause dann noch zu Ende backen) und der Tag wäre auch gerettet gewesen. Immer das Beste draus machen, lautet so oder so unsere Devise. Nichtsdestotrotz erreichten wir den Park und die ersten Bäume beeindruckten uns nachhaltig.

"Ihr müsst die Bäume umarmen!"

Also konnten wir nicht anders und umarmten die alten, grünen Freunde. Woher der Brauch kommt, ob es überhaupt einer ist und warum dieser Glück bringen soll, wissen wir nicht. Aber es gibt einem irgendwie ein gutes Gefühl, man ist dankbar und ehrfüchtig zugeich. Klingt kitschig, ist aber so. Probiert es am besten selbst einmal aus.

Warum es in Stuttgart so viele Mammutbäume gibt, könnt ihr hier nachlesen.

Rote Socken säumen den Weg

Es ging hinab, dann wieder hinauf, ein hübscher Weg, der sich durch einen idylischen Park schlängelt. Hier eine Treppe, dort eine Brücke, dazwischen viele Bäume und Bänke – und eine rote Socke. Ja, ihr habt richtig gelesen: Hier führt der Rote-Socken-Weg oder auch Naturfreunde-Weg Stuttgart-Süd entlang. Herrlich.

Unser Tipp: Wenn es im Kessel geschneit hat, liegt hier immer noch ein bisschen mehr Schnee – ist also einem Schnee-Tag besonders "angehenswert", aber im Sommer bestimmt auch ein ganz besonderes Ausflugziel. Denkt an stabile Schuhe, gerade im Winter. Und seid euch immer bewusst, dass wir uns in einer Pandemie befinden, haltet Abstand und tragt eine Maske!