Die Bad Cannstatter Künstlerin Christa Lippelt malt am liebsten den Ozean. Noch bis zum 11. September 2015 zeigt sie einige ihrer Werke in der Weinstube Waldhorn in Untertürkheim.

Untertürkheim - Tiefblaues Meer soweit das Auge reicht. Das gibt es nicht nur für diejenigen, die ihren Urlaub am Strand verbringen, sondern auch für Daheimgebliebene, die in den nächsten Wochen die Gaststätte Waldhorn in Untertürkheim besuchen. Hier liegen die Ostsee, der Lago Maggiore und der Atlantik ganz dicht beieinander. Zumindest auf der Leinwand. Denn derzeit stellt die Bad Cannstatter Künstlerin Christa Lippelt unter dem Titel „Wasserzeichen“ einige ihrer Werke in der Weinstube aus.

 

Zu sehen sind ein Dutzend Bilder, vorwiegend in Acrylfarben gemalt, darunter auch ein paar Aquarelle. Zwei Bilder hat Christa Lippelt eigens für die Ausstellung in Untertürkheim gemalt, zwei hat sie überarbeitet. Ganz deutlich wird bei diesem Querschnitt ihrer Werke das Lieblingsmotiv der 71-Jährigen. „Das Meer kann ich immer malen“, sagt sie. „Blau ist einfach meine Farbe.“

Viele von Lippelts Bilder-Ideen stammen von Reisen

Die Gemälde zeigen mal den atlantischen Ozean, dann die Ostsee, den Lago Maggiore, die kalabrische Küste, eine Szene auf der Nordseeinsel Baltrum und mal eine Unterwasserwelt oder eine Mangrovenqualle. Das Meer ist für Christa Lippelt stets eine Quelle der Inspiration. „Mit meinem verstorbenen Mann war ich immer gerne auf Reisen, oft haben wir Inseln besucht“, erzählt Lippelt. „Da geht mir einfach das Herz auf.“ Landschaften habe sie sich schon immer gut einprägen können. Oft habe sie ein Reisemotiv erst nach Jahren aus dem Gedächtnis gemalt.

Neue Motivation nach dem Tod des Ehemannes

Nachdem ihr Mann Ende vergangenen Jahres gestorben ist, habe Lippelt zunächst keine Motivation zum Malen mehr gehabt. Zu tief saß die Trauer in den ersten Monaten. Doch dann bekam Christa Lippelt einen Anruf von Harald Lohse, der seit vielen Jahren Ausstellungen in Untertürkheim organisiert.

„Als er mich fragte, ob ich nicht im Waldhorn ausstellen möchte, dachte ich: Warum eigentlich nicht?“, sagt die Künstlerin. Erst daraufhin habe sie wieder die Muße fürs Malen gefunden.

Ihre Liebe zur Kunst hat Christa Lippelt, die im russischen Kaliningrad geboren und in Bremen aufgewachsen ist, schon in frühen Jahren entdeckt. Gemalt habe sie schon immer, erzählt sie. Aber erst in den vergangenen 14 Jahren konnte sich die gelernte medizinisch-technische Assistentin der Kunst voll widmen. Seither malt sie nicht nur Reisemotive, sondern auch Porträts oder gegenständliche Bilder. Mittlerweile kann die 71-Jährige einige Erfolge vorweisen: 2005 hat sie ihre Bilder erstmals der Öffentlichkeit präsentiert; die aktuelle Schau ist bereits ihre 18. Ausstellung. In der Weinstube Waldhorn zeigt sie ihre Werke nun zum zweiten Mal.

Die Ausstellung läuft bis zum 11. September 2015

Auch in Zukunft will sich Lippelt so oft es geht der Kunst widmen. „Ich bin von der Malerei gerade wieder voll angefixt“, sagt sie. „Mal sehen, was noch kommt.“