Der Drogenhilfeverein Release veranstaltet bereits zum 22. Mal die Ausstellung „Release und Kunst“. Diese ist im vergangenen Jahr von der Innenstadt auf den Fasanenhof gezogen. Der Erlös aus dem Verkauf kommt zur Hälfte dem Verein zugute.

Fasanenhof - Die ersten roten Punkte kleben schon. Das bedeutet, die jeweiligen Kunstwerke sind bereits verkauft – noch bevor die Ausstellung überhaupt eröffnet hat. Das Interesse an den „Jahresgaben 2015“ des Stuttgarter Drogenhilfevereins Release ist groß. Am Donnerstag, 12. November, ist die Vernissage im Foyer der EnBW City. Alle Kunstwerke stehen zum Verkauf; die Hälfte des Erlöses geht zu Gunsten des Vereins, die andere an die Künstler. Release finanziert damit die Arbeit in der Drogenberatung, die Betreuung von Abhängigen sowie die Aufklärung von Jugendlichen.

 

Bereits zum 22. Mal gibt es die Kunstausstellung, seit inzwischen 16 Jahren in Kooperation mit der Energie Baden-Württemberg (EnBW). Im vergangenen Jahr wechselte der Ort von der Innenstadt in die Zentrale des Energieunternehmens auf dem Fasanenhof. „Wir sind erstaunt und sehr zufrieden damit, wie gut der neue Ausstellungsort angenommen wurde“, sagt Horst Merkle. Er ist der Kurator und sitzt im Vorstand von Release Stuttgart.

Mehr als 100 Werke von 25 Künstlern

Zu sehen sind mehr als 100 Werke von 25 Künstlern, unter anderem Ernst Wilhelm Nay, Anton Stankowski, Lothar Quinte, Jim Avignon, Paul Breinig, Klaus Illi, Karel Appel, Max Ernst und Barbara Klemm. „Etwa die Hälfte der Künstler stammt aus der Region Stuttgart, die andere aus ganz Deutschland“, erzählt Merkle. Auf 80 Prozent der Künstler gehe er zu; 20 Prozent sprechen den Verein direkt an. „Wir pflegen nun schon seit 22 Jahren Kontakte zu Kunstschaffenden in Deutschland“, sagt Merkle.

Alle Werke stehen zum Verkauf. Foto: Rebecca Stahlberg

Die Gesamtkonzeption, nach welcher die Kunstschaffenden ausgewählt werden, folgt gewissen Regeln, wie der Kurator erläutert. Das erste Auswahlkriterium sei ganz pragmatisch die Größe. „Wir können keine Zwei-Meter-Kunstwerke hier ausstellen“, sagt Merkle. Wichtig sei außerdem ein breites Preissegment anzubieten. Von einigen Hundert Euro bis zu vierstelligen Beträgen sei alles dabei, so dass sich für jeden Geldbeutel etwas finde. Darüber hinaus lege man Wert auf eine „Vielfalt der künstlerischen Ausdrucksmöglichkeiten“, erklärt Merkle. Ausgestellt werden Zeichnungen, Siebdrucke, Lithografien, Fotografien, Malerei und Objekte. „Es ist ein breites Spektrum“, sagt der Kurator.

Zur Eröffnung spricht der EnBW-Vorstand Bernhard Beck. Die Förderung von Kunst und sozialem Engagement passe ideal zu ihrem Selbstverständnis, schreibt er im Vorwort der Ausstellungsbroschüre. Horst Merkle hält die Einführung. Mehrere der Künstler haben ihr Kommen angekündigt.

Info
Die Ausstellung „Release und Kunst“ eröffnet am Donnerstag, 12. November, um 19 Uhr im Foyer der EnBW City an der Schelmenwasenstraße 15. Eine Vorbesichtigung ist von 10 Uhr an möglich. Geöffnet ist die Ausstellung bis zum 17. Dezember montags bis freitags jeweils von 10 bis 18Uhr.