Im Parkhaus Züblin im Leonhardsviertel sind bis zum 8. August Arbeiten von sieben Lichtbildnern zu sehen, die sich der Peoplefotografie verschrieben haben. So sind Akt- und Porträtfotos auf den Parkebenen und im Treppenhaus zu entdecken.

Stuttgart - Zu einem echten Sinneserlebenis ist am Freitagabend der Besuch des Züblin-Parkhauses im Leonhardsviertel geworden. Dabei kamen nicht nur die Gäste der Ausstellungseröffnung „Fumes und Perfumes“ in den Genuss, außergewöhnliche Düfte und eine bunte Vielfalt an Bildern zu erleben. Auch diejenigen, die das Parkhaus einfach nur zum Abstellen ihrer Fahrzeuge nutzten, kamen – zumindest am frühen Abend – um die zur Ausstellung gesetzten Duftakzente im Parkhaus nicht herum. Die zumeist auf Tapete geprinteten Akt- und Porträtfotografien von Yves Noir, Bianca Patricia, Monica Menez, Frank Bayh & Steff Rosenberg-Ochs, Peter Franck sowie Stefan Milev sind indes noch bis 8. August zu sehen.

 

Innerhalb weniger Wochen wurde die Schau organisiert

In kürzester Zeit haben Frank Bayh & Steff Rosenberger-Ochs die Betreiber des Parkhauses für die Idee begeistert und Kollegen für die Teilnahme gewonnen. Frank Bayh war am Ende der Vernissage denn auch völlig überrascht davon, dass es bei der Vernissage „nur positive Reaktionen gegeben hat“. Und Steff Rosenberger-Ochs schwärmt: „Das wirkt hier alles nun eher wie in New York als wie in Stuttgart.“ Dabei hat es der Fotografin vor allem die Lokalität angetan, die sie „einfach einmalig“ findet. Dass es zudem gelungen sei, mit der Initiative Ebene 0 zu kooperieren, finden Bayh und Rosenberger-Ochs klasse. „Wir haben hier eine tolle Unterstützung erfahren“, loben die Ausstellungsinitiatoren. Harald Völkl vom Projektraum Ebene 0 ist wiederum begeistert vom Zuspruch, den die Ausstellung bereits bei der Vernissage erfuhr. „Das war ziemlich krass, wie viele Leute gekommen sind“, so sein Urteil.

Umgebung soll sich in gewisser Weise widerspiegeln

Den Machern der ungewöhnlichen Bilderschau war es wichtig, dass sich in den Bildern gewisser Weise die Umgebung widerspiegelt, in der das Parkhaus steht – „auch wenn die Bilder zum Ausdruck bringen, dass nackt nicht gleich ordinär sein muss“, so Bayh und Rosenberger-Ochs. Dass es wegen der Kürze der Vorbereitungszeit nicht möglich gewesen sei, auch Bilder direkt vor Ort zu machen, bedauert der Fotograf Yves Noir.

Bilder prangen auf den Parkebenen und im Treppenhaus

Die Portraits sind groß- und kleinformatig auf den Parkebenen und im Treppenhaus verteilt. „Es wäre toll, wenn die Arbeiten länger als nur bis zum 8. August bleiben könnten“, so Steff Rosenberger-Ochs. Sie findet gerade die Präsentationsart der Fotografien auf Tapete spannend. „Die ist nicht perfekt, dafür aber cooler“, so die Fotografin, die es gut findet, dass unter anderem die Struktur der Betonwände durch die Fotografien hindurch wirkt.

Die Ausstellung findet im Rahmen des Stuttgarter Fotosommers statt und kann, so Bayh augenwzinkernd, auch als „Drive Through Ausstellung“ genossen werden. Dann aber geht dem Betrachter der eine oder andere schöne Blick auf sehenswerte Fotografien im Treppenhausverloren.