In der Weinstube Waldhorn in Untertürkheim sind bis Ende Juni 2016 Masken in allen Farben und Formen zu sehen.

Untertürkheim - Eine Maske kann viele Funktionen erfüllen: Man kann sich hinter ihr verstecken. Man kann sie als Kostümierung im Theater nutzen oder sie beim Fasching tragen. Masken können freundlich wirken, aber auch furchteinflößende Grimassen ziehen. Und sie können echte Kunstwerke sein – so wie die Totenmasken der alten Pharaonen. Eine bunte Mischung aus ganz unterschiedlichen Masken ist derzeit in Untertürkheim in der Ausstellung „Wer bin ich?“ in der Weinstube Waldhorn zu sehen.

 

Gezeigt werden sehr bunte, teils kubistisch anmutende Masken, verziert mit Glitzer und Federn. Auf einem Bild ist ein Maskenball zu sehen, andere Werke zeigen Masken aus der alemannischen Fasnacht und aus dem venezianischen Karneval. Andere Masken verstecken sich in antiken Krügen und Töpfen. Und künstlerisch ganz neu interpretiert wurden die Totenmasken von Tut-Anch-Amun und Nofretete.

Sechs Künstlerinnen waren aktiv

Gemalt und gestaltet wurden die Bilder und Collagen von der Backnanger Bildhauerin und Malerin Andrea Blum und fünf ihrer Schülerinnen: Christine Rühle-Barschies, Ulrike Häufele, Moni Schust, Kerstin Windmüller und Susanne Windmüller. Gemeinsam bilden sie die Künstler-Gruppe „Kunst im Dialog“. Christine Rühle-Barschies zeigt im Rahmen der Ausstellung ihr Werk „Maskenball“ sowie allemannische Fasnet- und Hexen-Masken. Ulrike Häufele hat mit starken Farben antike Tongefäße mit frechen Gesichtern gemalt. Moni Schust hat Masken aus einem feinen Drahtgeflecht geschaffen, sie mit Zellstoff beklebt und kunstvoll vor einem dunklen Hintergrund platziert. Kerstin Windmüllers Bilder erinnern an die Werke von Picasso. Susanne Windmüller hat sich für die Ausstellung den ägyptischen Totenmasken gewidmet und lang gezogene Pharaonenköpfe in leuchtenden Farben gemalt. Und Andrea Blums Aquarelle zeigen drei Masken aus dem venezianischen Karneval. Insgesamt sind in der Ausstellung 17 Werke zu sehen, eines davon ist ein Gemeinschaftsbild der sechs Künstlerinnen.

Diverse Vorstellungen von Masken und Maskierung

Auf die Idee, Masken in allen Formen und Farben in Untertürkheim zu zeigen, kam Andrea Blum durch Harald Lohse, der bereits seit vielen Jahren Künstler unterstützt und Ausstellungen organisiert. „Harald kannte ein paar meiner Masken-Bilder und wollte gerne mehr davon für die Ausstellung haben“, erzählt Andrea Blum, die seit Langem in Backnang Kunst-Kurse anbietet. „So viele Masken hatte ich aber nicht, deshalb habe ich meine Schülerinnen gefragt, ob sie nicht auch ein paar Bilder beisteuern wollen.“ Und das taten die fünf Damen gerne. Jede von ihnen hat ihre persönlichen Vorstellungen zum Thema Masken und Maskierung eingebracht – mit farbenfrohen und kreativen Ergebnissen. Info
Die Ausstellung „Wer bin ich“ kann noch bis zum 24. Juni 2016 in der Weinstube Waldhorn, Großglocknerstraße 63, besichtigt werden. Geöffnet ist sie immer sonntags bis donnerstags von 11 bis 14 Uhr und von 17 bis 22 Uhr sowie freitags von 11 bis 14 Uhr.