Der Verband Bildender Künstler im Rems-Murr-Kreis stellt im Landratsamt aus. Schwarz und Weiß ist das Thema der Ausstellung, das die 32 Künstlerinnen und Künstler auf unterschiedlichste Weise angegangen sind.

Manteldesk: Thomas Schwarz (hsw)

Waiblingen - Der Name ist sperrig, seine Abkürzung birgt Stolpersteine. Richard Sigel, der Landrats des Rems-Murr-Kreises, vergisst ein ums andere ein B. „VKW steht für Verband Bildender Künstler Baden-Württeberg“, hilft Alfons Koller, der Vorsitzender der Regionalgruppe Rems-Murr ist. Sigel nimmt es sportlich und einen neuen Anlauf und dann klappt es mit dem B. Die Ausstellungseröffnung am Freitag im Landratsamt ist gut besucht. Unter den Gästen ist auch der Initiator der ersten dieser Ausstellungen, Horst Lässing, Sigels Vorvorgänger, der selbst ein guter Maler ist und bereits Bilder ausgestellt hat.

 

Bunte Ideen zu Schwarz-Weiß in mehr als 60 Werken

32 Künstlerinnen und Künstler haben sich an der Themenausstellung beteiligt, die nun während der Öffnungszeiten des Landratsamtes zu sehen ist. Der Journaliste Thomas Milz hatte die nicht einfache Aufgabe, in die Schaus einzuführen. „Entweder mache ich mir 150 Gäste zu Feinden, indem ich jetzt zwei Stunden lang rede oder zwölf Künstler, die nicht genannt werden“, setzte er seinem Vortrag über das Thema – Schwarz und Weiß – im Allgemeinen und den einzelnen Künstlern im Beonderen voraus. In seinen Notizen zum Sujet der Ausstellung flocht er geschickt die Werke der teilnehmenden Künstler ein. Allerdings gelang es selbst ihm nicht, alle Namen fallen zu lassen. Doch beschrieb er damit eindrucksvoll die große Bandbreite der Stilrichtungen, was man anhand des Themas eigentlich kaum erwartet.

Neben den klassischen Techniken sind natürlich längst die modernen elektronischen in den Ausstellungen im Waiblinger Landratsamt vertreten. Brigitte Neufeldt zeigt auf einem Monitor einen Harlekin, der auf einem schwarz-weiß gemusterten Boden elegant-langsam eine Art Tanz aufführt. Sogar die Aufnahme ist in schwarz-weiß gehalten, ohne jeden Ton, was an eine Aufführung der Comedia del Arte erinnert.

Symbolisch aufgeladene Nicht-Farben

Den Raum beherrscht allein bereits von seiner Größe her ein Porträt des Kultgitarristen Jimmy Hendrix. Eine „Beschörung von Untoten“ sieht Thomas Milz in dieser Darstellung und der Elvis Presleys, die ebenfalls in der Ausstellung zu sehen ist: Sowohl Schwarz als auch Weiß stehen in verschiedenen Kulturen für den Tod oder für die Trauer. Weltweit seien Schwarz und Weiß symbolisch aufgeladen für Gegensätze wie Schlecht und Gut, aber auch Ying und Yang in der ostasiatischen Vorstellungswelt, zwei Prinzipien die sich unterscheiden, aber auch ergänzen.