Der Cannstatter Hobby-Fotograf Marco Fister zeigt in Untertürkheim Bilder von Straßenkunst aus Puerto Rico. Die Vernissage findet am Donnerstag, 12. Februar 2015, 19 Uhr, statt.

Untertürkheim - Das Reisen ist schon lange eines seiner liebsten Hobbys. Und genau dabei hat der Bad Cannstatter Marco Fister noch eine weitere Leidenschaft entdeckt – die fürs Fotografieren. Während eines Aufenthalts in Puerto Rico hat der 37-Jährige besondere Graffitis und Straßenkunst des karibischen Inselstaates mit der Kamera festgehalten. Das Ergebnis seiner Fotoreise ist jetzt in der Weinstube Waldhorn, Großglocknerstraße 63, zu sehen. Die Ausstellung mit dem Titel „Miramar – Puerto Rican Street Art“ läuft noch bis zum 28. März.

 

Seine Street Art-Motive fand Marco Fister dank eines Puerto Ricaners, der ihm Mauern und Gebäude mit außergewöhnlicher Straßenkunst in der puerto-ricanischen Hauptstadt San Juan gezeigt hat. Was Fister vorfand, waren teilweise haushohe, kunstvolle Gemälde, die nicht nur vom künstlerischen Schaffen der puerto-ricanischen Graffiti-Sprayer zeugten, sondern auch die politische Situation des Staates beleuchteten. Diese Einblicke in die Kultur des karibischen Inselstaates will der 37-Jährige Software-Entwickler nun auch dem Stuttgarter Publikum eröffnen.

Fister will den interkulturellen Austausch fördern

„Ich liebe es zu reisen und nutze dabei jede Gelegenheit, um mehr über den Alltag anderer Kulturen zu erfahren“, erklärt der gebürtige Westerwälder. „Einen solchen Einblick auf einem Medium festzuhalten, über Landesgrenzen zu transportieren und einem neuen Publikum zu präsentieren, fördert den interkulturellen Austausch und das gegenseitige Verständnis.“

Die Bilder, die in der Weinstube Waldhorn zu sehen sind, zeigen bunte Street Art-Motive ganz unterschiedlicher Stilrichtungen. Neben Figuren, die an Science-Fiction-Filme erinnern, sind auch Bilder ausgestellt, die die langjährige Unterdrückung des puerto-ricanischen Volkes durch die spanischen Besatzer sowie aktuelle, durch den amerikanischen Einfluss bedingte Probleme des Staates thematisieren.

Die nächste Foto-Reise soll nach Tokio führen

Für Marco Fister ist die Ausstellung in Untertürkheim die erste überhaupt. Bislang, sagt er, habe er eher „zum Spaß“ fotografiert. Künftig will er seine Motive nach bestimmten Themen wählen. „Als nächstes plane ich eine Reise nach Tokio“, erzählt der Hobby-Fotograf. „Dort will ich den urbanen Charakter der Metropole mit der Kamera festhalten.“