Was mit einem alltäglichen Auffahrunfall auf der Autobahn begann, weitete sich zu einer regelrechten Spurenjagd auf der winterlichen Albhochfläche aus. Zwei der beteiligten Unfallfahrer hatten wohl andere Gründe, zu flüchten.

Mühlhausen - Ein Polizeieinsatz, der am Samstag mit einer an sich alltäglichen Meldung begonnen hat, hat sich rasch zu einem regelrechten Winterkrimi samt stundenlanger Spurensuche und Verfolgungsjagd über schneebedeckte Felder ausgeweitet. Auf der A 8 hatte sich am Samstag um 13 Uhr auf Höhe Mühlhausen ein Auffahrunfall ereignet, die Polizei werde zur Unfallaufnahme benötigt, so ging die erste Meldung ein. Von da an aber entwickelte der Unfall eine völlig unerwartete Eigendynamik: Denn zwei Männer aus einem der beiden beteiligten Wagen verließen nach dem Unfall fluchtartig ihren Renault Laguna mit polnischer Zulassung, kletterten über die Leitplanken und gaben Fersengeld. Um die Folgen des Unfalls kümmerten sie sich nicht.

 

Spuren der Flüchtenden im Schnee verfolgt

An der Fahndung nach den Flüchtigen waren unter anderem fünf Streifenwagen und ein Polizeihubschrauber eingesetzt. In der winterlicher Alb-Landschaft ließen sich die Spuren des Duos leicht verfolgen. Während die einen Polizeibeamten den Spuren zu Fuß folgten, tauschten ihre Kollegen einen Streifenwagen gegen ein geländegängigeres Einsatzfahrzeug mit Schneeketten, um auch auf unwegsameren Terrain motorisiert folgen zu können. Nach rund drei Stunden konnten die beiden Flüchtigen dingfest gemacht werden.

Einbrecherwerkzeug sicher gestellt

„Die Gründe für ihre Flucht dürfte nach derzeitigem Ermittlungsstand weniger in dem an sich unbedeutendem Auffahrunfall liegen“, teilt ein Polizeisprecher mit. Im Fahrzeug der beiden Männer sei vielmehr jede Menge typisches Einbrecherwerkzeug gefunden worden. Zudem verfügte keiner der beiden über einen Führerschein. Und schließlich sei nicht einmal geklärt, ob der Unfallwagen überhaupt ihnen gehörte oder überlassen worden sei, oder ob dieser nicht gestohlen sei.