Daimler-Chef Dieter Zetsche will im Kampf gegen die enteilten Rivalen BMW und Audi noch in seiner eigenen Amtszeit möglichst viel Boden gut machen.

Frankfurt/Main - Daimler-Chef Dieter Zetsche will im Kampf gegen die enteilten Rivalen BMW und Audi noch in seiner eigenen Amtszeit möglichst viel Boden gut machen. Der Autobauer wolle bei Absatz und Profitabilität in den nächsten Jahren deutlich aufholen, sagte Zetsche der „Börsen-Zeitung“. Er habe „natürlich den persönlichen Ehrgeiz, dass wir nicht bis 2020 brauchen, sondern schon während meiner eigenen Verantwortung deutlich nach vorn kommen.“

 

Zetsches Vertrag läuft noch bis Ende 2013. Dazu, ob das Engagement des Managers um weitere drei Jahre bis Ende 2016 verlängert wird, hat Daimler sich bisher nicht geäußert.

„Fakt ist, dass BMW und Audi derzeit mehr Autos verkaufen und eine höhere Umsatzrendite aufweisen als wir“, sagte Zetsche. „Bei Ergebnis und Absatz hat sich der Abstand minimal vergrößert. Das ist für uns nicht akzeptabel und mit unserem Selbstverständnis nicht zu vereinbaren“, sagte Zetsche. „Wir haben Maßnahmen eingeleitet, um das zu ändern.“ So sollen in den nächsten beiden Jahren bei den Kosten im Pkw-Bereich zwei Milliarden Euro eingespart werden.

Hauptgründe für den Rückstand seien Lücken im Kompaktwagensegment und ein schleppender Absatz in China. „Wir werden China auf Kurs bringen und bei den Produkten aufschließen“, sagte Zetsche. Daimler verkaufe in China erheblich weniger Fahrzeuge als die bayerischen Konkurrenten. „Das ist auch ein Grund für unsere geringere Profitabilität.“