Der Heilbronner Automobilzulieferer Läpple, der deutsche Premiumhersteller mit Pressteilen beliefert, hat im vergangenen Jahr weniger umgesetzt. 2014 laufen die Geschäfte allerdings besser.

Peter Spahn, der Vorstandssprecher des Heilbronner Autozulieferers Läpple, bringt die Lage auf den Punkt: „2013 war kein gutes Jahr für die Automobilindustrie in Europa und das ist nicht spurlos an uns vorbeigegangen“. Wie stark das Autogeschäft gelitten hat, sagt er nicht. Läpple beliefert nicht nur deutsche Premiumhersteller etwa mit Pressteilen aus Blech; die Töchter Fibro und Fibro Läpple Technology (FLT) sind beispielsweise im Anlag enbau und dem Maschinenbau tätig.

 

Die Umsatzentwicklung gibt Hinweise auf die Lage: Die Erlöse sind 2013 um 6,4 Prozent auf 397 Millionen Euro gesunken. Dabei haben Fibro und FLT „sehr gute Ergebnisbeiträge“ erzielt, sie befinden sich „weiter auf Wachstumskurs“, schreibt Läpple in einer Mitteilung. Der Bereich Auto habe dagegen 2013 ein „ausgeglichenes Ergebnis verfehlt“ und „verzeichnete in einem für die Industrie herausfordernden Jahr einen Verlust“, teilt das Familienunternehmen mit. Doch das Minus im Autogeschäft konnte durch die anderen Töchter anscheinend mehr als ausgeglichen werden. „Der Läpple-Konzern kann für das zurückliegende Jahr ein ordentliches Ergebnis ausweisen, das aber noch nicht unseren Erwartungen entspricht“, wird Vorstandschef Spahn zitiert, der im Februar von der Rheinmetall-Tochter Kolbenschmidt Pierburg zu Läpple wechselte.

Für 2014 erwartet der Zulieferer Rückenwind von der Konjunktur. Das Jahr habe vielversprechend begonnen, Spahn strebt ein verbessertes Ergebnis an. In den ersten fünf Monaten sei im Autogeschäft ein ausgeglichenes Ergebnis erzielt worden. Verbesserungsbedarf gibt es wohl bei der Finanzierungsstruktur: „Läpple ist gut aufgestellt, aber es gibt Potenzial die bestehende Struktur zu optimieren“, sagt der kaufmännische Vorstand Siegbert Hummel, der sein Amt Anfang des Jahres antrat.

Wachstumschancen sehen die Töchter Fibro und FLT vor allem außerhalb Europas. Die Fibro habe Töchter in China, USA und Indien. Der Anlagenbauer FLT habe im vergangenen Jahr einen Kooperationspartner in China gefunden. Aber das Ausland hat bisher eine eher geringe Bedeutung für die Heilbronner; die Exportquote liegt bei über zehn Prozent, sagte ein Sprecher. Im Umkehrschluss kann dies nur bedeuten, dass Läpple in den automobilen Wachstumsmärkten so gut wie gar nicht vertreten ist.