Die B 10 zwischen Geislingen und Amstetten ist am Mittwoch, 20. und Donnerstag, 21. Mai von 8.30 bis 15.30 Uhr nur einspurig befahrbar. Während der Sperrung werden Bodenproben für eine künftige Entwässerungseinrichtung der Straße genommen, die dem Schutz der Rohrachtalquellen dienen.

Region: Corinna Meinke (com)

Geislingen - Die B 10 ist am Mittwoch, 20. und Donnerstag 21. Mai von 8.30 bis 15.30 Uhr zwischen Geislingen und Amstetten (Alb-Donau-Kreis) halbseitig gesperrt. Der Grund: die Straßenentwässerung soll auf den neuesten Stand gebracht werden. Um die Qualität des Grundwassers in dem Wasserschutzgebiet Rohrachtal zu verbessern, solle das Oberflächenwasser künftig gesammelt und gereinigt werden, teilt das Regierungspräsidium (RP) mit. Die Bauarbeiten sind für den kommenden beiden Jahren geplant, jetzt stehen vorbereitende Untersuchungen an.

 

Oberlächenwasser soll gereingt werden

„Bisher läuft das Wasser die Böschung hinunter und versickert im Boden“, erläuterte ein Sprecher des Regierungspräsidiums die Lage an der B 10, die zwischen Geislingen und Amstetten entlang des Rohrachtals und der Geislinger Steige verläuft. Mit Rücksicht auf die Wasserversorgung der Stadt Geislingen soll künftig nur noch gereinigtes Oberflächenwasser abfließen, denn immerhin befinden sich im Rohrachtal mehrere Quellen, die Geislingen mit Trinkwasser versorgen.

Rund 35 000 Fahrzeuge sind täglich auf der B 10 unterwegs, dazu kommt der Umleitungsverkehr, sobald die A  8 im Bereich des Albaufstiegs gesperrt ist. Vor allem im Bereich der Steige gehen die Behörden von einer höheren Unfallgefahr aus, die im Winter durch glatte Straßen noch verstärkt wird. Öl und andere wassergefährdende Stoffe, die bei Havarien frei werden, sollen daher nicht mehr unkontrolliert in den Boden gelangen können.

Rückhaltebecken und Ölabscheider

Die Straßenbaubehörden planen, das Oberflächenwasser der Straße über ein Rinnen- und Rohrsystem zu sammeln und in einer talwärts verlegten Leitung einem Rückhaltebecken zuzuführen. In dem Becken würden sich feste Stoffe absetzen und ölige Wasserbestandteile wie bei einem Ölabscheider aufschwimmen können, erläuterte Joachim Ebererlein das Verfahren. Und der Leiter des Umweltschutzamtes im Göppinger Landratsamt ergänzte, dass anschließend das restliche gesäuberte Wasser wieder in die Rohrach eingeleitet wird.

Joachim Eberlein spricht von einer dringend nötigen Verbesserung für im Bereich des Wasserschutzgebietes Rohrachtal. Die geplanten Anlagen dienten dem Hochwasserschutz, da das Rückhaltebecken auch dazu genutzt werden kann, das Wasser bei starken Regenfällen kontrolliert der Rohrach zuzuführen.

Zunächst sollen jetzt Arbeiten zur Erkundung des Bodens erledigt werden, um zu klären, wo welche Anlagen zur Sammlung des Oberflächenwassers errichtet werden müssen und in welcher Zahl. Wie ein RP-Sprecher sagte, werden bei der jetzigen Erkundung Bohrungen vorgenommen, mit denen man die Qualität des Bodens und der Felsen auf ihre Durchlässigkeit hin überprüfen möchte. Davon erhoffe man sich Aufschluss über die Tragfähigkeit vor allem für das Rückhaltebecken.