Rems-Murr/ Ludwigsburg: Martin Tschepe (art)

Nun müsse unbedingt schnell gehandelt werden. Spätestens 2014 sollte das zusätzliche Kunstrasenfeld an gelegt werden – Kosten? Vermutlich rund 600 000 Euro. Andernfalls sei der Trainingsbetrieb kaum mehr aufrecht zu erhalten. Bei der TSG kicken in 15 Nachwuchsteams 370 Jugendliche und etwa 70 Erwachsene in drei aktiven Mannschaften. Die erste Mannschaft spielt in der Landesliga. Laut Hopp hat kaum ein anderes Team in Württemberg so eingeschränkte Trainingsmöglichkeiten wie die TSG. Der neue Trainer, der das Team seit dem Saisonbeginn leitet, habe zunächst an einen schlechten Witz gedacht – aber Hopps Erläuterungen waren bierernst: Die Kicker dürfen auf dem Rasenfeld im Stadion gar nicht trainieren, sondern nur Pflichtspiel absolvieren. Sonst gehe die Drainage unter dem Rasen nämlich vollends kaputt, meint Hopp.

 

Und das Kunstrasenfeld müssen sich die Landesligisten in jeder Trainingseinheit mit mindestens einer anderen TSG-Mannschaften teilen. Mit einen zusätzlichen Kunstrasenplatz bekämen alle aktiven Mitglieder Trainingsbedingungen, wie sie in vielen andern Städten gang und gäbe seien. „Was wir wollen“, sagt Hopp, „ist ganz bestimmt kein Wunschkonzert“. Der Vorstandssprecher, der im Hauptberuf Geschäftsführer eines Küchenstudios ist, sagt, in Fellbach oder Schorndorf zum Beispiel hätten die Clubs deutlich bessere Bedingungen. Selbst im kleinen Großerlach habe der lokale Fußballverein genauso viel Platz wie die TSG in den Etzwiesen.

Für den Bau des neuen Platzes und die Sanierung des Kunstrasenfelds sei vermutlich rund eine Million Euro erforderlich, teilt der Backnanger Oberbürgermeister Frank Nopper auf Anfrage mit. Die Verwaltung werde vorschlagen die Sache 2014 und 2015 in Angriff zu nehmen. Die Sanierung des Rasenfelds im alten Stadion indes sei „nicht zwingend“.