Der Bodenseekreis startet eine neue Offensive in Bädern: Die Frauenbeauftragte will unter dem Motto „Nein! Nicht mit mir!“ Präventionsarbeit gegen sexuelle Belästigung leisten und gegen die vorherrschende Verunsicherung vorgehen.

Tettnang - Eine neue Kampagne soll Schwimmbadbesucher im Bodenseekreis ermutigen, sich gegen sexuelle Belästigungen zu wehren. Unter dem Motto „Nein! Nicht mit mir!“ werden künftig in Hallen- und Freibädern sowie in den Thermen kleine Comic-Broschüren und auch eine Art Tattoo mit Flügeln und dem Schriftzug „No“ ausliegen. Das sollen sich junge Badegäste auf die Haut kleben und damit potenzielle Glotzer und Grabscher von vornherein auf Distanz halten können.

 

Mit Flüchtlingen habe das trotz der Debatten der vergangenen Wochen und Monate alles nichts zu tun, betonte die Frauen- und Familienbeauftragte des Bodenseekreises, Veronika Wäscher-Göggerle, die die Aktion auf den Weg gebracht und am Donnerstag in Tettnang vorgestellt hat. „Sexuelle Belästigung in Bädern hat es immer schon gegeben.“ Die Aktion sei als Prävention gedacht und als Ermutigung, hinzuschauen, Nein zu sagen und sich Hilfe zu holen.

Größere Probleme habe es bislang zwar nicht gegeben, sie glaube aber, dass junge Badbesucher zum Teil sehr verunsichert seien, sagte Wäscher-Göggerle. Die Kampagne solle auch dazu dienen, dass Eltern sich keine Sorgen machen müssten. „Ein Badbesuch soll Spaß machen“, betonte die Frauenbeauftragte.