Der Bezirksbeirat hat eine lange Liste mit Ideen für einen attraktiven Bahnhof in Vaihingen erstellt.

Vaihingen - Bereits vor der Sommerpause war ein Antrag der Grünen zu Aufwertungspotenzialen am Bahnhof Vaihingen auf der Tagesordnung des Bezirksbeirats gestanden. Dieser soll zum Regionalbahnhalt ausgebaut werden. Im Rahmen des Umbaus sieht die Ökopartei die Chance, den Bahnhof selbst und die nähere Umgebung aufzuwerten. Wegen Unstimmigkeiten hatten die Grünen den Antrag dann zunächst aber zurückgezogen. In der jüngsten Sitzung des Gremiums stand er nun erneut zur Diskussion.

 

Diskutiert wurde jedoch wenig. Der CDU-Bezirksbeirat Uli Bayer schlug die Aufnahme eines weiteren Punkts vor: Man möge die Maßnahme „harmonisch mit der geplanten Bebauung des Aurelis-Areals umsetzen“. Dies stieß auf Widerstand bei Kristin Wedekind (Grüne). Eine zügige Umsetzung des Regionalbahnhalts widerspreche grundsätzlich einer harmonischen Umsetzung mit dem Aurelis-Areal, sagte sie. Dies ist eine Anspielung drauf, dass sich auf dem Gelände am Bahnhof seit längerer Zeit nichts mehr fortbewegt. Immer noch steht die Unterzeichnung eines städtebaulichen Vertrags zwischen dem Eigentümer Aurelis und der Stadt Stuttgart aus. Bereits 2013 hieß es, dass dieser in Kürze geschlossen werde (unsere Zeitung berichtete).

Bürger sollen beteiligt werden

Die Grünen fordern in ihrem Antrag die Stadtverwaltung auf, auf die Deutsche Bahn einzuwirken, damit der Halt zügig realisiert werde. Zudem wolle man, dass die Bürgerschaft beteiligt werde. Man bitte darum, bestimmte Dinge bei der Planung zu berücksichtigen. Unter anderem, dass neue Bahnsteige barrierefrei errichtet sowie bestehende umgebaut werden. Zudem wolle man, dass die nördliche Gleisunterquerung verlängert und die südliche Unterführung verbreitert werde. Darüber hinaus listen die Lokalpolitiker aktuelle Mängel auf, die behoben werden sollen. Beispielsweise zu wenige Abstellplätze für Fahrräder und zu wenige Carsharing-, E-Bike-, Car-to-go- sowie Park-and-Ride-Plätze. Auch gebe es nicht genügend attraktive Aufenthaltszonen beim Umsteigen und es fehlten Orientierungshilfen für Ortsunkundige. Nicht zuletzt fehle es außerdem an der Ordnung des ruhenden Verkehrs, sodass „die angrenzenden Wohngebiete rund um die Emilienstraße und die Mitterwurzer Straße nicht durch Parkplatzsuchverkehre beziehungsweise Park-and-Rider belästigt werden“, heißt es in dem Antrag.

Knappes Votum

Bei der anschließenden Abstimmung lehnten die Beiräte den Antrag von Uli Bayer ab, seinen vorgeschlagenen Ergänzungspunkt zum Thema Aurelis aufzunehmen. Allerdings fiel das Votum mit fünf Ja- und fünf Nein-Stimmen bei vier Enthaltungen denkbar knapp aus. Mit neun Ja-Stimmen, drei Nein-Stimmen und zwei Enthaltungen beschloss der Bezirksbeirat schließlich den Antrag der Grünen.