Das Diakonie-Klinikum bebaut die Fläche im Karree zwischen Rosenberg-, Forst- und Falkertstraße.

Lokales: Sybille Neth (sne)

S-West - Demnächst kommt das Bauschild auf den bisherigen Mitarbeiterparkplatz gegenüber dem Diakonie-Klinikum und wird signalisieren, dass sich dort bald einiges verändern wird. Auf dem rund 50 Ar großen Grundstück des Klinikums sollen ein Gesundheitsgebäude und zwei Wohnkomplexe entstehen, teilt Volker Geißel mit. Der frühere Leiter des Diakonie-Klinikums ist in seiner jetzigen Tätigkeit als Verwaltungsdirektor der Diakonissenanstalt für das Neubauprojekt zuständig. Die Stadtverwaltung habe dafür schon grünes Licht gegeben, sagt Geißel und sieht dies im Zusammenhang mit den Bemühungen, das Viertel bürgerfreundlicher zu machen.

 

Auf dem Grundstück an der Rosenbergstraße gegenüber dem Klinikum soll parallel zur Rosenbergstraße ein so genanntes Gesundheitshaus entstehen. „Diese Idee gibt es schon sehr lange und das Gebäude hat bei uns absolute Priorität“, betont Geißel. Hier sollen sich Ärzte und Krankengymnasten mit ihren Praxen niederlassen, auch an ein Labor und eine Apotheke wird gedacht. „Im Augenblick erkundigen wir uns, wer Interesse daran hätte, dort reinzugehen“, sagt der Projektleiter. An der Grundstücksseite, die an die Hoppenlau-Schule grenzt, wird ein Wohnkomplex gebaut. Ein zweites Wohngebäude soll sich entlang der Forst- und der Falkertstraße erstrecken. Insgesamt wird in der Neubebauung die Struktur aus der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg wieder aufgenommen. Damals standen auf dem Areal die Gebäude der Paulinenpflege. Diese waren während des Weltkriegs zerstört und schließlich abgerissen worden. Seither sei das Grundstück nicht mehr adäquat genutzt worden, sagt Volker Geißel.

Parkplätze werden knapp

Wie viele Wohnungen durch die beiden Komplexe letztlich zur Verfügung stehen, kann er noch nicht sagen. „Wir wollen uns bei der Größe nach den aktuellen Bedürfnissen richten.“ Gedacht ist zum Beispiel an barrierefreie Wohnungen. Unklar ist auch noch, ob der gesamte Wohnraum auf dem freien Markt angeboten wird oder ob er vorzugsweise Mitarbeitern des Diakonie-Klinikums zur Verfügung steht.

Diese werden während der Bauphase allerdings auf etliche Parkplätze verzichten müssen, die bisher auf dem Gelände sind. Die Neubauten erhalten zwar eine Tiefgarage, aber bis diese fertig ist, wird es sicher Engpässe geben, wie auch Geißel einräumt. Neben den Autoabstellplätzen befinden sich auf dem Grundstück drei Gebäude: Im so genannten Glashaus hat bis November der Feinkostladen „Spezerei“ seine Waren angeboten, zuvor befand sich darin acht Jahre lang ein Blumengeschäft. In den beiden anderen Häusern sind zum einen die Büros der Brückenschwestern, die schwerstkranke Tumorpatienten zu Hause betreuen, im anderen befinden sich Wohnungen und eine Werkstatt.

Alle drei Gebäude werden für das Neubauprojekt abgerissen. Für die bisherigen Nutzer sind schon Ausweichquartiere gefunden. Die Brückenschwestern haben die Zusage, dass sie andere Räume im Klinikum erhalten. In den beiden Wohnungen, die jetzt nicht mehr benötigt werden, lebten früher Zivildienstleistende. Auch die Schreinerei des Klinikums ist bereits anderweitig untergekommen. Geißel rechnet mit einer Bauzeit von ungefähr zwei Jahren. Im späten Frühjahr könnte seiner Rechnung nach Baubeginn sein.