Den Ludwigsburger Basketballern gelingt in der Champions-League eine Sensation gegen den Tabellenführer Besiktas Istanbul. Auch zwei VfB-Stars feiern mit.

Digital Desk: Michael Bosch (mbo)

Ludwigsburg - Die Basketball Champions-League liegt den MHP Riesen Ludwigsburg. Auch der ungeschlagene Tabellenführer Besiktas Istanbul musste am Dienstagabend anerkennen, dass die Basketballer aus der Barockstadt auf internationalem Parkett momentan in ausgezeichneter Form sind. Mit 89:83 (46:51) bezwang das Team von Trainer John Patrick die Türken und kletterte mit einer überzeugenden Leistung auf Rang zwei in Gruppe E.

 

Der Trainer schwärmt

Das Duell des Tabellenführers gegen den Dritten vor 3921 Zuschauern in der MHP-Arena war dabei nicht nur auf dem Papier ein Duell auf Augenhöhe. Besiktas hatte zu Beginn Probleme aus der Distanz, Ludwigsburg verteidigte mit viel Druck, sodass die Gäste kaum offene Würfe bekamen. Davon beeindrucken ließen sie sich aber nicht: Mit zunehmender Spieldauer funktionierte der Angriff der Türken immer besser; mit viel Geduld wurde der freie Mann gesucht – und meistens auch gefunden. Bei Ludwigsburg hielt vor allem Chad Toppert (15 Punkte) im ersten Durchgang dagegen und sorgte dafür, dass die Riesen-Fans immer wieder aufwachten. Denn die MHP-Arena war fest in der Hand der türkischen Anhänger, die das Auswärts- zum Heimspiel für ihren Club machten. Wie schon im Spiel gegen Partizan Belgrad kam wegen der für ihren Fanatismus bekannten Fans ein Sicherheitskonzept der Polizei zum Einsatz – der Stimmung tat dies keinen Abbruch. „Das hat Spaß gemacht, in so einer Atmosphäre zu spielen. Dafür trainieren wir den ganzen Sommer“, schwärmte Patrick.

Verteidigung als Schlüssel

Auch, weil das Patrick-Team auf dem Parkett immer wieder die passende Antwort fand und einen Lauf startete wenn der Rückstand zu groß zu werden drohte. Während das Spiel im ersten Durchgang vor allem geprägt war von starker Offensive, fanden die Riesen in Halbzeit zwei auch zu ihrer starken Verteidigung zurück. „In der zweiten Halbzeit haben wir viel besser verteidigt als noch zu Beginn“, sagte Patrick. Kelvin Martin und Jack Cooley (beide 15) und der in der entscheidenden Phase stark aufspielenden Cliff Hammonds (11) sicherten am Ende den Sieg.