Wer am Mittwochmorgen gen Osten schaute, der konnte einen faszinierenden Sonnenaufgang über Stuttgart erleben. Wir klären die Frage: Gibt es jetzt schlechtes Wetter?

Digital Desk: Rebecca Hanke (rh)

Stuttgart - Wer am Mittwochmorgen aus dem Fenster schaute, der kam aus dem Staunen nicht mehr heraus: kräftiges Pink, Orange und sattes Gelb bestimmten die Farben am Himmel. Ein wunderschöner Sonnenaufgang zauberte ein spektakuläres Morgenrot an den Himmel in der Region Stuttgart.

 

Doch kommt einem bei aller Schönheit des Moments auch eine alte Bauernregel in den Sinn: Morgenrot, schlecht Wetter droht.

Doch woher kommt diese Bauernregel überhaupt? Und ist diese Wettervorhersage auch richtig?

Generell entsteht ein Morgen- oder Abendrot, wenn sich viele Teilchen in der Atmosphäre befinden, die von dem Sonnenlicht reflektiert und gebrochen werden können. Meist sind das kleine Wassertröpfchen oder Staub. Das gestreute Licht erscheint dann von violett bis dunkelgelb in allen Schattierungen. Das passiert allerdings nur, wenn der Himmel dort, wo die Sonne auf- oder untergeht klar ist.

Wolken ziehen auf

Das bedeutet für das Morgenrot ganz konkret: Die Sonne geht im Osten auf - dort ist der Himmel klar. Von Westen ziehen allerdings Wolken auf - die von der Sonne angestrahlt werden können. So entsteht das Morgenrot - und so entsteht auch eine relativ sichere Wettervorhersage. Denn häufig kommt unser Wetter aus Westen. Ziehen von dort Wolken herauf, so wird der Tag zumindest bedeckt. Und die Sonne, die morgens noch so vielversprechend aufging, ist eher selten zu sehen.

Abends wiederum dreht sich der Schauplatz gen Westen. Dort geht die Sonne unter, folglich muss es für ein Abendrot im Westen klar sein, im Osten allerdings müssen noch ein paar Wolken abziehen. Herrscht wieder Westwind, steigen die Chancen auf einen klaren Sternenhimmel. Der ist mindestens genauso faszinierend - aber schwieriger zu fotografieren.