Die hiesige Baugenossenschaft möchte ihre Wohnungen weiter modernisieren.

Feuerbach/Weilimdorf - Leerstand? Den gibt es bei der Baugenossenschaft Feuerbach-Weilimdorf eG in der Regel nicht. Grundsätzlich sind alle 860 Wohnungen vermietet, sagt der Vorstandsvorsitzende Klaus-Dieter Kadner. Und wenn dann doch einmal eine Wohnung frei sei, gebe es in kürzester Zeit 100 bis 200 Anfragen über das Internet. „Die Interessenten meinen es zwar mal mehr und auch mal weniger ernst, aber klar ist, dass es in Stuttgart einfach zu wenig Wohnungen gibt“, sagt Kadner.

 

In den vergangenen Jahren hat die Baugenossenschaft auch in den einen oder anderen Neubau investiert – beispielsweise in Feuerbach an der Ecke Föhrich-/Stuttgarter Straße und in Weilimdorf an der Matthäusstraße. Doch auch auf die Modernisierung des Wohnungsbestands wurde in der Vergangenheit immer wieder großen Wert gelegt. So war es auch im Geschäftsjahr 2013. Schwerpunktmäßig wurde an der Banzhaldenstraße 2A bis 2D gearbeitet, sagte Kadner im Rahmen der 85. ordentlichen Mitgliederversammlung der Baugenossenschaft, die vor kurzem im Kongresshotel Europe an der Siemensstraße stattfand. Fenster wurden erneuert, die Außenanlagen auf Vordermann gebracht und die Fassaden saniert. „Insgesamt haben wir 2013 rund 1,5 Millionen Euro in unseren Bestand investiert“, sagt Kadner. In diesem Jahr habe man schon begonnen, das Gebäude Weilimdorfer Straße 13 energetisch zu sanieren und Balkone ans Haus zu bauen. Neubauprojekte seien derzeit nicht in Planung.

Peters und Schön wiedergewählt

In Vorbereitung ist dagegen eine andere umfangreiche Maßnahme. Ab 1. Januar 2015 müssen in Baden-Württemberg alle Wohnungen mit Rauchmeldern ausgestattet sein. „Bedenkt man, dass bei Bränden 95 Prozent der Opfer nicht durch die Flammen, sondern durch die heimtückischen und gefährlichen Rauchgase zu Schaden kommen, tragen die Anlagen zur weiteren Sicherheit bei und können Leben retten“, sagt Kadner. Die Vorschriften sähen vor, dass alle Schlaf- und Kinderzimmer sowie die Flure mit Rauchmeldern bestückt werden müssen. „Wir werden aber auch die Wohnzimmer ausstatten“, sagt der Vorsitzende der Baugenossenschaft. Die Montagetermine werden rechtzeitig vorher bekannt gegeben, so Kadner bei der Mitgliederversammlung. In diesem Rahmen fanden turnusmäßig auch Neuwahlen statt, nachdem die Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat einstimmig erfolgte.

Die dreijährige Amtsperiode von Siegfried Schön und Stefan Peters endete. Beide Mitglieder des Aufsichtsrates stellten sich aber wieder zur Verfügung. Im Jahr 2011 waren sie als Nachfolger von Ingo Marion und Helmut Wiedemann vorgeschlagen und gewählt worden.

Peters studierte an der Universität Stuttgart und war Mitarbeiter in verschiedenen Ingenieurbüros, unter anderem Werner Sobek Ingenieure. Von 2000 bis 2006 war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Stuttgart tätig. Seit 2010 hat der 42-jährige Stuttgarter eine Professur für Tragwerksentwurf an der Technischen Universität Graz inne.

Der 60-jährige Siegfried Schön war elf Jahre im Vorstand der Volksbank Stuttgart eG tätig und wurde auf der diesjährigen Vertreterversammlung der Bank in den Ruhestand verabschiedet. Der Baugenossenschaft bleibt er aber erhalten. „Siegfried Schön hat sich im Aufsichtsrat besonders für die Themen Finanzierung und Bilanzen engagiert“, sagt Aufsichtsratsvorsitzende Ulrike Zich. Peters sei ein Fachmann in bautechnischen Fragen. Beide wurden einstimmig in ihren Ämtern bestätigt.