Die Fraktionsgemeinschaft SÖS-Linke-Plus macht sich große Sorgen: Sie sieht die Zahl der Sozialwohnungen im Steckfeld gefährdet. Sie bittet um Berichterstattung.

Steckfeld - Mit sechs Ja- und vier Nein-Stimmen hat der Bezirksbeirat Plieningen dem Antrag von SÖS-Linke-Plus stattgegeben. In ihm fordert Gerd Hütter, dass das Siedlungswerk und die Baugenossenschaft Luginsland bei ihrem Bauvorhaben „Neues Wohnen im Steckfeld“ die Anzahl der bezahlbaren Wohnungen erhöhen sollen. Nördlich und südlich der Steckfeldstraße sollen von 2018 an Wohnungen sowie Pflegeplätze entstehen.

 

Viele günstige Wohnungen fielen weg

Hütter hatte bereits in der Bezirksbeiratssitzung im April, in der das Vorhaben im Steckfeld vorgestellt worden war, kritisiert, dass durch den Abriss zu viele günstige Wohnungen wegfielen und durch Eigentumswohnungen ersetzt würden.

Die Stuttgarter Stadtverwaltung soll nun Auskunft geben, ob und wie das Stuttgarter Innenentwicklungsmodell (SIM) und die entsprechende Anzahl an geförderten Mietwohnungen bei dem neuen Bauvorhaben eingehalten worden ist.

Der Betreuungsstadtrat Carl-Christian Vetter (CDU) meinte, die Vorgaben des Architektenwettbewerbs zu SIM seien in der Planung umgesetzt worden: „Das kann man prüfen lassen, ich bin mir aber sicher, dass das stimmt.“ Thilo Reith (FDP) betonte, dass die Pflegeheimplätze, die im Steckfeld entstehen sollen, dabei nicht gefährdet werden dürfen: „Die brauchen wir dringend.“ Außerdem wollte Ulrich Berger (SPD) wissen, wie viele der Mieter, die umgesiedelt werden, sich ihre sanierte Wohnung hinterher noch leisten könnten.

Leer stehende Wohnungen zwischengenutzt

Die ebenfalls im Antrag angefragte Zwischennutzung einiger leer stehender Wohnungen gibt es laut Stuttgarter Siedlungswerk bereits: Die Plieninger Bezirksvorsteherin Andrea Lindel berichtete, dass die Wohnungen an Flüchtlinge und Studenten vergeben werden. Dies soll bis zum Baubeginn im Jahr 2018 geschehen, versicherte die Bezirkschefin.