Ein Investor aus Niedersachsen will einen Hochbunker an der Sattelstraße in Untertürkheim zum Wohngebäude umbauen. Noch fehlen aber die Käufer.

Untertürkheim - Beim Gedanken an einen Bunker dürften die meisten Menschen zunächst einmal Bilder von Krieg, Angst und Zerstörung im Kopf haben. Die wenigsten werden dabei an das eigene Zuhause denken. Doch für fünf Familien könnte ein Hochbunker in der Sattelstraße in Untertürkheim tatsächlich bald zum Wohnhaus werden. Der Bauträger Nordland Investment mit Sitz im niedersächsischen Langenhagen hat den Bunker bereits im Jahr 2011 gekauft. Jetzt sollen darin fünf Eigentumswohnungen entstehen.

 

Ursprünglich, erklärt Gregor Breschke von Nordland Investment, habe man den Bunker in seinem jetzigen Zustand komplett verkaufen wollen, um die Umbauarbeiten nicht von Niedersachsen aus steuern zu müssen. Ein Käufer habe sich aber bislang nicht gefunden. „Deshalb bauen wir den Hochbunker nun in Eigenregie um.“

Die fünf Wohnungen sollen je 130 Quadratmeter Fläche haben

Insgesamt sollen in dem Bunker, der 1942 gebaut wurde, fünf Wohnungen mit einer Fläche von je 130 Quadratmetern entstehen. Alle Wohnungen werden mit einem großen Balkon ausgestattet, der nach Süd-Osten ausgerichtet ist. Außerdem ist ein Carport mit fünf Autostellplätzen geplant. Auch einen kleinen Spielplatz soll es geben. Im Juni dieses Jahres will der Bauträger mit den Betonschneidearbeiten für die bodentiefen Fenster sowie die Türen beginnen. Der komplette Umbau wird laut Gregor Breschke voraussichtlich etwa zehn Monate dauern. Im Frühjahr 2015 sollen die Wohnungen fertig sein. Nun ist der Bauträger auf der Suche nach Kaufinteressenten, die gerne in einem besonderen Gebäude leben oder die Wohnungen vermieten möchten.

Auf die Idee, einen Bunker zum Wohngebäude umzubauen, kam der Investor durch ein vergleichbares Objekt in Hamburg. „Wir haben dort einen ähnlichen Bunker gesehen und dachten uns, das kann auch an einem anderen Ort funktionieren“, erklärt Breschke. „Da es kein Standard-Wohngebäude wird, gehen wir schon von einigen Interessenten aus.“

Kaufinteressenten können sich an den Bauträger wenden