Das alte Verwaltungsgebäude der Flughafengesellschaft macht Platz für ein neues Kongresshotel. Der Büroneubau soll Ende 2015 bezugsfertig sein

Echterdingen - Im Stillen haben vorbereitende Arbeiten bereits begonnen, zum Jahresende 2015 soll das neue Verwaltungsgebäude der Flughafen Stuttgart GmbH (FSG) bereits bezugsfertig sein. Dieses Ziel hat der Geschäftsführer Walter Schoefer am Dienstag bei der Bilanzpressekonferenz des Unternehmens bekräftigt. Das neue Domizil entsteht auf einer bisher als Parkplatz genutzten Fläche zwischen dem Airport Office-Komplex und dem Parkhaus P 2. Unterirdische Ebenen als Tiefgarage sollen erhalten bleiben und als Fundament für das neue, sechsgeschossige Bürogebäude dienen.

 

Mit circa 320 Mitarbeitern will die FSG in den Neubau umziehen. Der Komplex lässt Raum für mögliches Personalwachstum: Zwei Etagen mit Raum für insgesamt 80 Arbeitsplätze sollen zunächst vermietet werden. 28,5 Millionen Euro lässt sich die FSG das neue, an Kriterien für nachhaltiges Bauen und Barrierefreiheit ausgerichtete Domizil kosten.

Vor einem Jahr genehmigt

Das vor einem Jahr von den Gesellschaftern, dem Land Baden-Württemberg und der Stadt Stuttgart, freigegebene Vorhaben ist Teil eines insgesamt circa 600 Millionen Euro umfassenden, bis 2023 konzipierten Investitionsprogramms in die sogenannte Airport-City, wozu auch das neue Fernbus-Terminal gehört.

Am bisherigen Unternehmenssitz an der Flughafenstraße plant Schoefer wie bereits berichtet ein Kongresshotel mit 250 bis 300 Betten und entsprechenden Tagungsmöglichkeiten in Ergänzung zur benachbarten Landesmesse. Der Aufsichtsrat habe dieses Projekt am vergangenen Freitag genehmigt, sagte der Geschäftsführer. Schoefer äußerte sich optimistisch, bei den Verhandlungen mit einem von zwei interessierten Investoren schon bald „auf die Zielgerade einzubiegen“.

Die Steuerquelle sprudelt

Die Filder-Kommunen dürfen sich ebenso wie die Landeshauptstadt erneut auf Gewerbesteuerzahlungen des Flughafens von insgesamt 1,98 Millionen Euro einstellen. Hauptnutznießer sind bei den nach einem vereinbarten Schlüssel verteilten Steuerbeträgen Filderstadt und L.-E. Sie erhalten für 2013 822 000, beziehungsweise 792 000 Euro. Die Summen liegen über denen des Vorjahrs, weil bei der FSG nach Darstellung von Geschäftsführer Georg Fundel die Verlustvorträge sinken. Diese würden im Geschäftsjahr 2014 entfallen, sodass die Kommunen „dann wieder die volle Steuer erhalten“. Die FSG sei aber „nur einer von 280 Betrieben am Airport, der beachtliche Beträge an die Anrainer abführt“, stellte Fundel klar.