Der Ulmer Bauchemie-Hersteller, der Lösungen für das Kleben und Haften von Böden liefert, legt bei Umsatz und Ergebnis weiter zu.

Wirtschaft: Imelda Flaig (imf)

Ulm - Das Ulmer Unternehmen Uzin Utz, Hersteller von Bauchemie, profitiert von den guten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und rechnet auch im letzten Quartal des Jahres mit einem weiteren Wachstum des Bauhauptgewerbes. Das seit 20 Jahren an der Börse notierte Unternehmen, das unter anderem Klebstoffe für die Verlegung von Parkett oder Fliesen sowie Mittel zur Entfernung von Belägen anbietet, hat in den ersten neun Monaten 2017 den Umsatz um 7,9 Prozent auf 224,5 Millionen Euro gesteigert, wie es im Zwischenbericht heißt. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) hat um 5,6 Prozent auf 21,4 Millionen Euro zugelegt. Auch fürs Gesamtjahr gibt sich Uzin Utz zuversichtlich.

 

Aktie ist seit Jahresbeginn um mehr als 28 Prozent gestiegen

Die Zahl der Beschäftigten lag Ende September bei 1137 (Vorjahr: 1062). Aufgrund der positiven Entwicklung ist der Aktienkurs seit Jahresbeginn um 28,9 Prozent gestiegen, wie es weiter heißt.

Georg Utz hat das Unternehmen 1911 als Handelsfirma in Wien gegründet. Die Verbindung zu Ulm kam 1919; damals wurde dort eine Produktionsstätte erworben. Willi Utz, der Sohn des Gründers, hat 1948 die Führung des Unternehmens übernommen, die Marke Uzin kreiert und beim Patentamt in München angemeldet. Die Gründerfamilie hält 55 Prozent der Anteile. Bis Frühjahr 2015 stand Werner Utz an der Spitze des Vorstands. Nach seinem Wechsel in den Aufsichtsrat übernahm der familienfremde Thomas Müllerschön die operative Führung. Ab Januar 2018 sollen die Urenkel des Gründers – Julian Utz und Philipp Utz – in den Vorstand folgen. Wie schon berichtet, wird Müllerschön nach der Hauptversammlung im Mai sein Amt auf eigenen Wunsch niederlegen.