Auch nach einer ersten Einigung zwischen Lokführergewerkschaft GDL und Bahn sind laut dem Beamtenbund weitere Streiks möglich.

Berlin - Auch nach einer ersten Einigung zwischen Lokführergewerkschaft GDL und Bahn sind laut dem Beamtenbund weitere Streiks möglich. "Der Konflikt ist nicht erledigt", sagte der Vorsitzende des DBB Beamtenbund und Tarifunion, Klaus Dauderstädt, der Deutschen Presse-Agentur.

 

Die GDL ist Mitglied im DBB. GDL und Bahn hatten für alle Mitglieder 510 Euro als Einmalzahlung für die Monate Juli bis Dezember vereinbart.

"Die Bahn hat nun glücklicherweise akzeptiert, dass die GDL für alle ihre Mitglieder, egal ob Lokführer oder andere Beschäftigte, Tarifpartner sein kann", sagte Dauderstädt. "Der Arbeitskampf der GDL hat sich also schon ausgezahlt." Der Beamtenbund habe hinter den Kulissen bei der Bahn nachdrückliche Überzeugungsarbeit geleistet.

Dauderstädt sagte: "Nun bauen wir auf konstruktive nächste Runden. Eine Garantie, dass es zu keinen weiteren Bahnstreiks kommt, gibt es nicht." Wenn die Bahn geschickt verhandele, habe sie am Ende ähnliche Tarifverträge mit der GDL und der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG).

"Aber wenn es am Ende eine Tarifpluralität gibt, dann muss man das aushalten", forderte Dauderstädt. "Wenn aber einheitliche Tarifbedingungen herauskommen und diese durch Streiks und Verhandlungen erreicht wurden statt durch eine gesetzliche Tarifeinheit, wäre dies eine wirklich nette Episode."