Die erste gemeinsame Wohnung mit dem Freund. Das ist ganz schön aufregend - aber auch anstrengend. Aus dem Leben einer Filmstudentin.

1. WOHNZIMMER        INNEN/ TAG

 

Er nennt unsere neue Wohnung immer „Loch“ und ich weiß nicht genau, ob er das tut um mich zu ärgern oder weil er es wirklich so schlimm findet. Die Wohnung passt in unser Budget, ist schnuckelig und nah an der Filmhochschule. Ja, sie ist renovierungsbedürftig. Und ja, meine handwerklichen Begabungen halten sich in Grenzen. Aber: er hätte ja Nein sagen können.

Jetzt streiten wir unentwegt. Sonst streiten wir auch viel (er nennt das „diskutieren“) aber sich anzuschreien wegen der Bemalung der Tür, die man gleich zuknallen wird, ist schon schräg.

Er - nennen wir ihn mal aus Mangel an originellen Einfällen Mr. Big - wollte alles bunt, ich wollte Grün. Mittlerweile sind wir aber dank der Renovierungsarbeiten arm und ich denke es wird ein originelles Weiß werden. Es kommt ja auch auf die Deko an...für die wir kein Geld haben.

Ein Origami-Vogel-Mobile im Schlafzimmer...zu kitschig. Das Blümchen-Kissen im Wohnzimmer...ebenso. Dafür kann ich nicht verstehen, wenn er mit seinen komischen Affen-Bildern unseren Flur zukleistern will.

                                                                  MR. BIG


                                               (bis ins Mark erschüttert)

                                    Affen-Bilder? Das sind original Sketches

                                   vom "King-Kong"-Set.

Ich verdrehe die Augen, denke mir "whatever" und gehe aus dem Raum.

Noch so’n Ding. Seit wir zusammen wohnen, kann ich nicht mehr sagen:

                                                                   ICH

                                   Du nervst. Ich geh jetzt nach Hause.

Na gut. Das hat ER immer gesagt und ist gegangen.

Das heißt... eigentlich ist es auch ganz gut, dass er das jetzt nicht mehr sagen kann!

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