Die Drogenhilfe Release und der Hospitalhof zeigen bis 13. März eine Verkaufsschau mit Originalkunstwerken und Drucken. Die Kunst wird zu günstigen Preisen an ihre neuen Besitzer weiter gegeben.

Lokales: Sybille Neth (sne)

Stuttgart - Für Kunstfreunde und Sammler sind die Ausstellungen der Drogenhilfe Release seit langem ein Muss. Von 3. März an ist im Hospitalhof die dritte Verkaufsschau zu Gunsten des Vereins und des Hospitalhofs zu sehen. Bei den Arbeiten handelt es sich fast ausnahmslos um Schenkungen an Release. „Die Leute schenken uns Bilder, weil nach einem Umzug manchmal der Platz zum Hängen fehlt oder kein klimatisierter Raum mehr vorhanden ist“, erklärt Ulrich Binder, der Geschäftsführer von Release. „Es ist den Besitzern allemal lieber, dass die Werke für einen guten Zweck eingesetzt werden, als dass sie zuhause in der Schublade liegen.“ Zusammen mit dem Galeristen Horst Merkle hat Binder während gut zwei Jahrzehnten die Reihe „Release und Kunst“ zu einem anerkannten Markt für Interessierte gemacht.

 

Bekannte Künstler sind dabei

Im Hospitalhof zeigen sie jetzt Radierungen, Lithografien, Holzschnitte, Collagen, Malerei und Fotoarbeiten aus allen Stilepochen: Von der klassischen Moderne bis zur Konzeptkunst sowie visualisierte Textpoesie. Unter den Künstlern finden sich bekannte Namen wie Moritz Baumgartl, Bettina Bürkle, Adam Lude Döring, Lothar Quinte, Rudolf Schoofs, Anton Stankowski, Hannes Steinert, Jan Peter Tripp oder Ben Willikens. Er ist mit einer Ansicht der Weißenhofsiedlung vertreten. Von der früheren Karikaturistin der Stuttgarter Zeitung, Friederike Groß, kann die Ansicht einer Straßenbahn erworben werden. Unter den ausgestellten Künstlern ist auch Thomas Lenk mit seinen charakteristischen Siebdrucken auf Plexiglas vertreten. Mit dieser Technik hat Lenk die Stadtbahnhaltestelle Börsenplatz künstlerisch gestaltet.

Ein Gewinn für alle Beteiligten

„Keine Arbeit kostet mehr als 1000 Euro“, betont Binder. Die Preise beginnen bei 130 Euro. Dies und der Ausstellungsort sollen Kunstinteressierte, die nicht zum typischen Galerienpublikum gehören, zum Besuch und zum Kauf animieren, betonen die Initiatoren. Monika Renninger, die Leiterin des evangelischen Bildungszentrums Hospitalhof, das mit 25 Prozent am Erlös beteiligt ist, und Galerist Horst Merkle geben bei der Vernissage am Freitag, 3. März, um 19 Uhr (Vorbesichtigung ab 14 Uhr) eine Einführung. Für die musikalische Umrahmung sorgt der Hospitalhof-Organist Michael Sattelberger. Er spielt Zeitgenössisches auf dem Piano. Die Ausstellung ist bis zum 13. März montags bis freitags von 9 bis 19 Uhr geöffnet. Am Samstag, 4. März und am Sonntag, 5. März, sind jeweils von 10 bis 18 Uhr sachkundige Ansprechpartner vor Ort. Sonst ist am Samstag und Sonntag geschlossen.