Probleme bei der Erziehung, drücken Schulden oder plagen Streit und Ärger im Alltag? Die Mitarbeiter des Beratungszentrums Jugend und Familie wissen Rat und helfen weiter. Kürzlich haben sie ihre Arbeit im Bezirksbeirat Stammheim vorgestellt.

Rems-Murr: Chris Lederer (cl)

Stammheim/Zuffenhausen - Sven Brümleve und sein Team stehen Menschen mit Rat und Tat zur Seite, wenn ihre Hilfe gefragt ist: zum Beispiel Eltern, die Probleme bei der Erziehung haben, oder die sonst eine Beratung bei der Bewältigung ihres Alltags wünschen. Auch Kinder und Jugendliche finden einen Gesprächspartner, etwa, wenn sie Krach mit ihren Eltern, Lehrern oder Freunden haben. Alleinstehende und Paare wenden sich ans Beratungszentrum, etwa weil sie Schulden plagen oder sie in einer anderen Notlage oder Lebenskrise stecken. „Wir sind eine bürgernahe Anlaufstelle für Menschen von null bis 63 Jahren und sichern die psychosoziale Grundversorgung“, erklärt Brümleve. Er leitet die beiden Einrichtungen in Zuffenhausen an der Markgröninger Straße 80 und der Burgunderstraße 5. „Wir bieten bedarfsgerechte Hilfen und Unterstützung an.“ Rund 30 Fachkräfte, darunter Sozialarbeiter, Pädagogen und Psychologen, gehören zu seinem Team. Sie sind auch Ansprechpartner für die Stammheimer Bürger. Auf Einladung von Bezirksvorsteherin Susanne Korge kamen er und sein Stellvertreter Frederik Finkbeiner jüngst in den Bezirksbeirat.

 

Den Löwenanteil ihrer Arbeit machen die „Hilfen zur Erziehung“ aus, sprich die Beratung von Familien. „Wir sind keine Konkurrenz zu den Eltern – die Eltern sind die Eltern“, betont Brümleve. Ziel sei es in erster Linie, die passenden Hilfen anzubieten. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Trennungs- und Scheidungsberatung. Rund 20 Prozent der Arbeit betreffen das Thema Kinderschutz und die Mitwirkung an familiengerichtlichen Verfahren. Hier sind die Beratungszentren erste Anlaufstelle in den Stadtteilen. „Der Kinderschutz ist ein kleiner Anteil unserer Arbeit, aber es ist mit der Wichtigste“, sagt Brümleve.

Besucht werden auch diejenigen Familien, die Nachwuchs bekommen haben und die einen Besuch wünschen. Einen weiteren Aspekt macht die Arbeit mit straffällig gewordenen Jugendlichen aus. Auch um sie kümmern sich die Mitarbeiter des Beratungszentrums, dann im Rahmen ihrer Arbeit für das Haus des Jugendrechts. Das ist nicht die einzige Kooperation. „Wir arbeiten mit vielen Partnern zusammen“, sagt Frederik Finkbeiner. „Mit Kindertagesstätten, Schulen, Frauenhäusern und zahlreichen anderen Einrichtungen.“

In besonders dringenden Fällen außerhalb der Geschäftszeiten bietet die Beratungsstelle einen Krisen- und Notfalldienst an. Übrigens sind alle Leistungen des Beratungszenrums kostenlos.