Fahrkartenkontrolleure sollen in der Berliner S-Bahn von Touristen Geld gefordert und dieses selbst eingesteckt haben. Die Bundespolizei kam ihnen durch nach Hinweisen von Reisenden auf die Schliche.

Berlin - Kontrolleure sollen in der Berliner S-Bahn gezielt Hauptstadt-Touristen abgezockt haben. Die Bundespolizei habe Ermittlungen gegen mehrere Mitarbeiter eines Sicherheitsunternehmens wegen Betrugs und Unterschlagung eingeleitet, teilte die Behörde am Montag mit. Die Fahrkartenkontrolleure erhoben danach wiederholt betrügerisch Geld und steckten es selber ein.

 

Touristen aus dem In- und Ausland ohne gültigen Fahrschein sollen für das erhöhte Entgelt von 60 Euro keine Quittung bekommen haben. Die Mitarbeiter der eingesetzten Sicherheitsfirma hielten laut Bundespolizei gezielt nach ausländischen Fahrgästen Ausschau, die nicht mit den hiesigen Bestimmungen vertraut waren. Ertappte Reisende seien unter Druck gesetzt worden.

Durch Hinweise und Anzeigen von Reisenden kam die Bundespolizei den Tatverdächtigen auf die Spur. Das betroffene Sicherheitsunternehmen habe inzwischen reagiert und mehrere Mitarbeiter suspendiert. Die Bundespolizei gehe aber davon aus, dass der Großteil der Kontrolleure ordnungsgemäß arbeite, hieß es.